Dieses Millionen-Event kommt nächstes Jahr nach Dresden

Dresden - Mit einer fremden Niere einen Triathlon meistern, mit Spenderherz im Basketball gewinnen? Solche Träume will Dresden im nächsten Jahr möglich machen. Dann kommt die Weltmeisterschaft für Organtransplantierte in die Landeshauptstadt.

Robert Grabowski (33) und Läuferin Bera Wierhake (23, mit Spenderleber) freuen sich auf die Transplantierten-WM. Mittig: Liz Schick (62), Präsidentin der World Transplant Games Federation, und OB Dirk Hilbert (52, FDP).
Robert Grabowski (33) und Läuferin Bera Wierhake (23, mit Spenderleber) freuen sich auf die Transplantierten-WM. Mittig: Liz Schick (62), Präsidentin der World Transplant Games Federation, und OB Dirk Hilbert (52, FDP).  © Tobias Koch

Schon vor drei Jahren bewarb sich die Stadt um die Ausrichtung der "World Transplant Games" (gibt es seit 1978), 2022 kam die Zusage.

"Das ist nicht nur ein Sportwettkampf. Es geht auch darum, das Thema Transplantationen bekannt zu machen und dafür zu werben", so OB Dirk Hilbert (52, FDP, hat selbst einen Organspendeausweis) vorab.

Zum Event vom 17. bis 24. August 2025 werden rund 2500 Sportler erwartet, die aus 60 Nationen anreisen, in 17 Disziplinen (darunter Sprint-Triathlon, Bogenschießen, Fußball) antreten.

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So wie Robert Grabowski (33) aus Karlsruhe, der im Schwimmen und Speerwurf brillieren will: "Ich habe einen Gendefekt, mit 12 Jahren hat mir ein Totspender eine Leber geschenkt, ich bekam eine Niere von meiner Tante. Ich will zeigen, was mit einer Organspende alles möglich ist und andere Transplantierte zum Sport motivieren."

Auch im neuen Heinz-Steyer-Stadion soll es Wettkämpfe geben. Für Zuschauer ist der Eintritt frei.
Auch im neuen Heinz-Steyer-Stadion soll es Wettkämpfe geben. Für Zuschauer ist der Eintritt frei.  © Tobias Koch

Mehrere Millionen Euro kostet das Event. Bund, Freistaat und Stadt steuern jeweils Hunderttausende Euro aus Steuergeldern bei. "Das ist sinnvoll investiertes Geld für Dresden", meint der Oberbürgermeister.

Bei den letzten Spielen in Perth (Australien) war er live dabei, schwärmt noch immer: "So eine Lebensfreude habe ich noch nicht erlebt, da bekomme ich heute noch Gänsehaut."

Titelfoto: Bildmontage: Tobias Koch

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