Wasserspiele zu teuer: Dresden dreht vielen Brunnen den Hahn zu
Dresden - Und das in den Zeiten des Klimawandels: Dresden lässt die Springbrunnen-Saison ins Wasser fallen! Aus Kostengründen holt das Rathaus nur acht Brunnen aus dem Winterschlaf.

Dresden zählt mit über 300 Wasserspielen zu den brunnenreichsten Städten der Republik. Für 99 ist das Rathaus zuständig.
Anders als gewohnt "muss in diesem Jahr die Inbetriebnahme der städtischen Springbrunnen in großen Teilen aussetzen", teilt ein Sprecher mit. Grund sei die angespannte Haushaltslage.
"Die finanziellen und personellen Herausforderungen zwingen uns dazu, Prioritäten zu setzen und diese schwierige Entscheidung zu treffen", sagt Stadtgrün-Amtsleiter Sascha Döll (46).
"Leider können wir in diesem Jahr deutlich weniger Mittel als üblich für den Betrieb der Springbrunnen bereitstellen und müssen sie stattdessen in die Unterhaltung und Sicherheit unserer städtischen Spielplätze und Bäume investieren."
Wie hoch die entsprechende Summe ist, teilt das Rathaus nicht mit.
Diese acht Brunnen gehen in Betrieb

Nur acht Brunnen sollen ab April nacheinander in Betrieb genommen werden, da diese gerade neu saniert wurden und die Stadt die Brunnen auch aus Gewährleistungsgründen testen will, um den zukünftigen Betrieb zu sichern.
Bis Oktober sprudeln werden also das Wasserspiel "Bastion Saturn" und der Wasservorhang auf Postplatz sowie Lili-Elbe-Straße.
Außerdem in Betrieb gehen sollen der Bartholomäibrunnen an der Rosenstraße, das Wasserbecken auf dem Altmarkt, Findlingsbrunnen (Altgruna), Pusteblumenbrunnen (Albert-Wolf-Platz) sowie Barockbrunnen im Gönnsdorfer Park.
Ob die Wasserbecken vor dem Kulturpalast plätschern können, wird aktuell im Zusammenhang mit der Kunstinstallation "Pop Up Green" geprüft. Der Artesische Brunnen am Albertplatz und die Fontäne am Schloss Albrechtsberg sind ganzjährig weiter in Betrieb.
Von der Sparmaßnahme nicht betroffen werden Dresdens elf Trinkwasserbrunnen sein.
Titelfoto: Bildmontage: Holm Helis