Rathaus plötzlich nicht mehr zufrieden: "Citywache" bekommt neuen Namen

Dresden - Seit Monaten wird über die Einrichtung einer "Citywache" diskutiert, um die Sicherheit auf der Prager Straße zu erhöhen - unter genau diesem Namen. Jetzt will das Rathaus die prägnante Bezeichnung auf einmal loswerden.

Die Prager Straße ist ein Kriminalitätsbrennpunkt. Daher soll hier eine Citywache - oder eben ein "Servicepunkt der Landeshauptstadt Dresden'" - einziehen.
Die Prager Straße ist ein Kriminalitätsbrennpunkt. Daher soll hier eine Citywache - oder eben ein "Servicepunkt der Landeshauptstadt Dresden'" - einziehen.  © imago/Sven Ellger

Das teilte die Stadtverwaltung auf Anfrage mit. "Der Begriff Citywache ist tatsächlich nur ein Arbeitstitel. Derzeit laufen mit der Polizeidirektion Dresden noch Abstimmungen, um den Gedanken der Prävention und der Umsetzung eines ganzheitlichen Ansatzes zwischen Stadt und Polizei besser zum Ausdruck zu bringen."

Das Rathaus stört sich insbesondere an dem Begriff "Wache". Der sei ungeeignet, um zu verdeutlichen, dass auf der Prager Straße verschiedene Akteure, darunter städtische Ämter, Straßensozialarbeit und Polizei, gebündelt werden sollen.

Was könnten Namensalternativen sein? Darüber machte sich Dresdens Erster Bürgermeister Jan Donhauser (55, CDU) bereits Gedanken.

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"'Servicepunkt der Landeshauptstadt Dresden' wäre eine Idee", sagte er zur TAG24. Ob sich dieser sperrige Titel jemals in der Umgangssprache etabliert?

OB-Stellvertreter Jan Donhauser (55, CDU).
OB-Stellvertreter Jan Donhauser (55, CDU).  © Thomas Türpe

Daran glaubt der Bürgermeister selbst nicht: "In der Alltagssprache ist der Name Citywache gesetzt. Den kriegen wir nicht mehr weg."

Warum es nur für die Verwaltung einen Spezialnamen braucht, bleibt ein Rätsel.

Titelfoto: imago/Sven Ellger

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