Dresden: Polizei macht Jagd auf dunkle Radfahrer!
Dresden - Stadt und Polizei blicken auf steigende Unfallzahlen im Radverkehr, Experten sind besorgt. Im vergangenen Jahr wurden immerhin 1519 Unfälle mit Radfahrern innerhalb Dresdens gemeldet - 18,8 Prozent mehr als im Jahr davor. Mit Beginn der dunklen Jahreszeit kontrollierten Beamte deshalb am heutigen Donnerstag nach Sonnenuntergang erneut, wie gut gerade die Schwächsten der Verkehrsteilnehmer zu sehen sind.
Sechs Radlern ging jedoch erst bei der Überprüfung ihres Gefährts auf der Marienbrücke ein Licht auf.
"Es ist eine Endlosarbeit", stöhnte Hauptkommissar Thomas Kiraly (48) während der knapp zweistündigen Aktion. Immer wieder fielen den Einsatzkräften Radfahrer ohne Beleuchtung auf, laut Kiraly das häufigste Vergehen bei derartigen Kontrollen.
Das ist nicht nur eine Gefahr für das eigene Leben, sondern den schwer sichtbaren Bikern drohen auch noch 20 Euro Bußgeld.
Für dunkle Zeiten hatten die Beamte dann auch Tipps auf Lager, die einleuchten.
Neben eingeschaltetem Licht sollten Radler ihre Fahrweise anpassen, auf saubere sowie blendfreie Scheinwerfer achten und möglichst helle oder gar reflektierende Kleidung tragen.
So viele Verstöße wurden an der Haltestelle Anton-/Leipziger Straße festgestellt
Ein Aufklärungsvideo der Stadt, das ab Freitag für fünf Tage in 210 Bussen und Bahnen der DVB zu sehen ist, soll das Problem zudem ins Bewusstsein rücken.
Doch auch "Beleuchtete" und Autofahrer konnten in Höhe der Haltestelle Anton-/Leipziger Straße den wachsamen Blicken der Polizei nicht entkommen.
Sechs Biker benutzen den Radweg nicht und sieben Personen waren entgegen der Fahrtrichtung unterwegs. Vier Autofahrer fuhren über die rote Ampel, sieben nutzten ein Handy und ein Wagen hatte technische Mängel.
Kiraly und seine Kollegen bleiben dran.
Titelfoto: Montage: Holm Helis (2)