Oberster Bombenräumer warnt vor Abriss an Carolabrücke: Besser Spezialgerät einsetzen!
Dresden - Seit dem Fund der dritten Weltkriegsbombe an der Carolabrücke ruhen die Abrissarbeiten auf der Altstädter Elbseite. Pläne zur Bergung der Trümmerteile müssten jetzt überarbeitet werden, sagt der ranghöchste Kampfmittelbeseitiger im Freistaat. Kommt bald Spezialtechnik zum Einsatz?
Bislang ist unbekannt, wie viel Munition noch vor Ort lauert, erklärte André Mauermeister (43), Chef des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Sachsen.
Abseits technischer Möglichkeiten zur Ortung, die wegen der zahlreichen Metallteile im Wasser schwierig ist, bleibt vorerst nur die baubegleitende Kampfmittelräumung. Ein riskantes Unterfangen. Abrissunternehmer Mathias Lindenlaub (53) signalisierte bereits, dass die Arbeiten auf dieser Elbseite erst dann weitergehen, wenn notwendige Sicherheitsmaßnahmen für seine Mitarbeiter greifen.
Deshalb wird in Fachkreisen nun der Einsatz fernsteuerbarer Bagger und Schwimmgeräte diskutiert.
Mindestens ein Unternehmen hatte sich laut TAG24-Informationen bereits mit einem entsprechenden Angebot bei der Stadt gemeldet, wurde jedoch abgewiesen.
Das Rathaus bezog dazu am Dienstag keine Stellung. Vom zuständigen Fachamt blieb eine Anfrage zunächst unbeantwortet.
Titelfoto: Eric Münch