Ideal in Corona-Zeiten: Hier kommt der Arzt per Video
Dresden - Kontakte vermeiden ist derzeit das A und O. Was aber, wenn man medizinische Beschwerden hat, die sich ein Arzt ansehen sollte?
In der Hausarzt-Praxis von Dr. Antonio Kantchew-Haustein (43) geht auch das ohne persönlichen Kontakt - in der Videosprechstunde.
"Ich habe damit schon im Oktober angefangen. Dass uns sowas ereilt, hätte ich damals nicht gedacht", sagt Kantchew-Haustein.
Die Idee war nämlich, mit dem neuen Service Pflegeheime zu betreuen, damit sich deren Bewohner den Weg in die Praxis sparen können, wenn er nicht unbedingt notwendig ist.
In der aktuellen Corona-Krise ist das auch für andere Patienten wichtig. Dafür erhalten sie von Kantchew-Haustein einen Zugang zu dem System, das eine sichere Kommunikation ermöglicht.
Damit können sie sich zur vereinbarten Zeit in einen virtuellen Warteraum setzten. Aus seinem Sprechzimmer arbeitet der Mediziner dann einen nach dem anderen ab.
Bereits von Anfang an nutzt das Seniorenzentrum "Herbstsonne" den neuen Service. "Uns hat das Angebot gefreut", sagt Heimleiterin Katrin Mittag (52).
So sei der Kontakt viel regelmäßiger und die Bewohner könnten dem Arzt direkt zeigen, wo es Probleme gibt. Dafür gehen die Pflegekräfte mit dem Tablet zu den Bewohnern ins Zimmer. Bei denen käme das Angebot gut an, sagt Mittag.
In den vergangenen Tagen habe allerdings die Internetverbindung immer wieder Probleme gemacht. "Das ist ein Unding in einer Stadt wie Dresden", so Mittag.
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Titelfoto: Norbert Neumann