Jetzt geht's los! Dresden lässt die blauen Rohre verschwinden
Dresden - Eigentlich sollten die blauen Rohre, die sich durch Dresdens Innenstadt schlängeln, schon Ende 2023 verschwunden sein. Jetzt gab das Rathaus den Abbau-Plan bekannt.
Montiert auf zahlreichen Betonsockeln, führt die Rohrleitung vom Pirnaischen Platz (Ringstraße) über Stock und Stein, quert Wilsdruffer Straße und Fußwege in bis zu fünf Meter Höhe.
Vorbei an Kulturpalast, Zwingerteich und Semperoper münden die teils rostigen Rohre nahe dem Landtag schließlich nach mehr als zwei Kilometern Strecke in die Elbe.
"Für manche Dresdner gehören die Rohre schon zum vertrauten Bild der Innenstadt und mancher Besucher hat schon gerätselt, ob es sich bei den Installationen um Kunst handelt", sagt Baubürgermeister Stephan Kühn (44, Grüne).
Das Leitungssystem diente dazu, bei zahlreichen Neubauten im Zentrum wie Stadtforum oder zuletzt Quartier Ringstraße das Grundwasser in der Bauphase abzusenken und die Gruben trocken zu halten.
Am Kulti wurde das Wasser teils in die Fernkältezentrale abgeleitet, der Rest floss weiter in den blauen Rohren in die Elbe.
Mit Abschluss der Neubau-Arbeiten haben sie nun ausgedient. In den kommenden Tagen beginnt der Rückbau an der Wilsdruffer Straße und weiter Richtung Pirnaischer Platz. Danach folgt der Abbau in Richtung Ostra-Allee. Laut Rathaus sollen sie bis zum Herbst verschwunden sein.
Titelfoto: Holm Helis, Ove Landgraf