Dauerproblem Baden im Kiessee: Lösung erst in zehn Jahren?
Dresden - Gerade im Sommer ist der zweiteilige Kiessee in Leuben ein beliebtes Ausflugsziel im Dresdner Osten. Doch obwohl hier viele Menschen baden und das Gebiet zur Erholung nutzen, ist dessen rechtlicher Status weiterhin ungeklärt.
Zu erkennen ist das daran, dass auf dem Gelände nach wie vor Schilder mit der Aufschrift "Baden verboten! Lebensgefahr!" zu finden sind. Für die SPD-Fraktion im Dresdner Stadtrat besteht deshalb dringender Handlungsbedarf.
Schließlich hatten deren Ratsmitglieder bereits 2019 einen Antrag zur Entwicklung eines Gesamtkonzeptes für das Gelände in den Stadtrat eingebracht.
Der Antrag bekam im Kommunalparlament zwar eine Mehrheit, passiert ist seitdem jedoch nichts. Die Stadt teilte nun mit, dass neben einem bereits erstellten Fachgutachten auch die Einrichtung einer Badestelle geprüft werden soll.
Gleichzeitig wollen die Verantwortlichen aus dem Geschäftsbereich von Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (57, Grüne) aber auch die Entwicklungen rund um eine mögliche Nutzung des Geländes für die Bundesgartenschau (BUGA) 2033 in Dresden abwarten.
SPD-Stadträtin Kristin Sturm (37) kommentiert: "Es dürfen nicht weitere zehn Jahre vergehen, bis sich etwas am Kiessee tut. Unser Antrag wurde lange vor der BUGA-Bewerbung der Landeshauptstadt durch den Stadtrat entschieden. Der Beschluss hätte längst umgesetzt werden können."
Titelfoto: Maik Ehrlich