Comeback für Kühns teuren Verkehrsversuch auf der Seestraße

Dresden - Im vergangenen Jahr sorgten gleich mehrere Verkehrsversuche in Dresden für Aufregung. Nun wird einer davon - die Flaniermeile "Lebendige Seestraße" in der Innenstadt - fortgeführt.

Die neue Fußgängerzone weihte Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) 2024 ein.  © Norbert Neumann

Für 334.000 Euro wurde die Seestraße zwischen Prager Straße und Altmarkt vergangenen Sommer mit Sitzmöbeln und Grünpflanzen bestückt und zur verkehrsberuhigten Zone.

Ziel: die Innenstadt für Fußgänger und Radler attraktiver machen, möglichst klimafreundlich. Jetzt steht fest: Auch im Sommer 2025 wird auf der Seestraße im Grünen flaniert statt Auto gefahren. Dafür stimmten die Stadtbezirksbeiräte Altstadt nach einer lebhaften Diskussion.

"Voriges Jahr war ich skeptisch ob dieses Projekts, heute bin ich überzeugt. Gut wäre nur, wenn Radfahrer zu Rücksicht angehalten würden", sagte etwa Beirat Sven Knabe (48, Team Zastrow). Nur CDU und AfD äußerten Kritik an den hohen Kosten, votierten gegen eine Fortführung.

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Geplant ist, die Möbel aus dem Vorjahr noch mal zu verwenden, nur wird an einigen Stellen nachjustiert: So werden anstelle von Bäumen 2025 Rankpflanzen eingetopft - aus Kostengründen. Betonklötze, an denen Stühle befestigt waren, sollen mit Schachbrettmuster aufgehübscht und bespielbar werden.

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Der Gießaufwand für das viele Grün ist hoch. Voriges Jahr gossen daher Freiwillige wie Aliz (7, l.) und Artur (9) mit.  © Eric Münch
Auch in diesem Jahr werden Dutzende Hochbeete die Seestraße zieren.  © Norbert Neumann

Rund 55.000 Euro sollen Aufbau und Ergänzungen von Grünzeug und Mobiliar den Stadtbezirk diesmal kosten. Von Juni bis Oktober 2025 wird die Seestraße damit erneut zur grünen Fußgängerzone.

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