Bramschtunnel-Brache beschäftigt Anwohner: So lauten ihre Wünsche
Dresden - Wer über die B173 von Westen nach Dresden fährt, taucht in den Bramschtunnel entlang der Coventrystraße ab. Auf der Unterführung wurde damit Platz geschaffen: für Wohnhäuser, eine Kita - und einen Park, den die Anwohner dort nun bekommen sollen. Dafür konnten sie ihren Sorgen und Wünschen am gestrigen Donnerstag Luft machen.
"In der Fachsprache nennen wir's Partizipationsverfahren", erklärte Landschaftsarchitekt Sebastian Fauck (49) vom beauftragten Planungsbüro Rehwaldt.
An einer Pinnwand hatte er drei Zettel aufgehängt: für Ideen und Wünsche, aber auch Defizite an der bisherigen Brachfläche.
Peter Fünfstück (71) macht sich Sorgen. Seit den 70ern wohne er in einem Wohnblock am Gorbitzbach, seitdem wird seine Nachbarschaft immer lauter.
"Ich sorge mich vor allem um die Nachsorge", sagt er. Vor seinem Haus habe man Bänke wegen Vandalismus bereits zurückgebaut. Seine Idee: ein eingegitterter Bolzplatz.
Anwohner befürworten "Drängelgitter"
Erika Wida (68) und Bettina Smyreck (81) wohnen links und rechts der Fläche, beobachten vor allem rücksichtslose Radfahrer.
Mit Faucks Idee von "Drängelgittern", also leicht versetzte Barrieren pro Wegseite, waren sie sehr zufrieden. Eine vierte Dame beschwerte sich vor allem über Glasmüll der biertrinkenden Jugend. Fauck notierte "Mülleimer" auf der Wunschliste.
Was am Ende wie umgesetzt werden kann, so Fauck, bleibt abzuwarten.
Mit dem aktuellen Budget von etwas unter 200.000 Euro sollten Mülleimer und Gitter aber kein Problem sein.
Titelfoto: Holm Helis