Brunnenrätsel vom Dresdner Postplatz: Hier soll es bald sprudeln - aber nicht lange ...

Dresden - Die Gestaltung wohl kaum eines anderen Orts in Dresden wird so kritisiert wie die des Postplatzes. Zu wenig Grün, zu viel versiegelte Fläche - so lauten häufige Vorwürfe.

Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (56, Grüne).
Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (56, Grüne).  © Norbert Neumann

Entsprechend verärgert waren einige Dresdner, dass am südlichen Postplatz zwischen Freiberger Straße und Annenstraße die nächste Fläche versiegelt wurde.

Einige machten kürzlich bei Twitter ihrem Ärger Luft und baten Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (56, Grüne) um Aufklärung.

Die meldete sich auch prompt zu Wort und erklärte, dass es sich bei dem abgesenkten Teil der Fläche um ein Wasserbecken handle, das im Sommer für Abkühlung sorgen soll.

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"Es ist flach und mit seinem seitlichen Sprudeldüsen auch für Kinder begehbar", so Jähnigen. Ohne Wasser ist das jedoch nicht zu erkennen.

Dabei sollte das Becken eigentlich schon im März fertig sein. Dieser Termin sei laut Grünflächenamt "trotz größter Bemühungen" verstrichen. Der Grund: Materialmangel.

"Es fehlte speziell an Natursteinpflaster zur Herstellung des Deckbelags der Platzfläche. Lieferanten und Hersteller hatten wegen der kriegsbedingten Umstände Schwierigkeiten mit der Einhaltung von Lieferterminen", teilt das Rathaus auf TAG24-Anfrage mit.

Ohne Wasser ist das Becken am südlichen Postplatz nicht als solches zu erkennen.
Ohne Wasser ist das Becken am südlichen Postplatz nicht als solches zu erkennen.  © Norbert Neumann
Vor den neu erichteten Wohnhäusern soll es eigentlich sprudeln.
Vor den neu erichteten Wohnhäusern soll es eigentlich sprudeln.  © Norbert Neumann

Mittlerweile ist das Becken jedoch fertiggestellt. "Am 12. September findet die offizielle Abnahme statt", heißt es. Dann soll auch endlich Wasser fließen.

Allerdings nicht allzu lange. Denn die Stadt hat in den vergangenen Tagen bereits angefangen, die Dresdner Brunnen winterfest zu machen.

Aufgrund der notwendigen Energiesparmaßnahmen erfolgen die Arbeiten einen Monat eher als üblich. Der sogenannte "Waterscreen" auf dem Postplatz wurde beispielsweise auch abgestellt.

Titelfoto: Norbert Neumann

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