Brücken-Probleme in Sachsen: Verkehrsminister will Fonds für Sanierung
Bad Schandau - Nach dem Teileinsturz der Dresdner Carolabrücke wurde auch die Elbbrücke in Bad Schandau nach Untersuchungen gesperrt. Diese Entscheidung teilt seitdem die Sächsische Schweiz. Nachdem Handwerkskammer-Präsident Jörg Dittrich (55) den Verkehrsminister Martin Dulig (50, SPD) anzählte, bringt der nun einen Brückenfonds ins Spiel.
Dittrich fordert Dulig "nachdrücklich auf, schnellstmöglich eine Lösung zur Wiederherstellung einer verlässlichen und funktionierenden Verkehrsführung zu schaffen".
Die Sperr-Folgen seien spürbar: längere Wege, höhere Kosten, schwerere Lieferungen, Kundenfrust. Es sei unabdingbar, dass die Brücke repariert oder eine Alternative gefunden würde, hieß es gestern.
Infolge des aktuellen Erkenntnisstands musste "eine sofortige Sperrung der Brücke in Bad Schandau erfolgen, um eine Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer auszuschließen", so Dulig zu TAG24.
Weitere Sofortmaßnahmen - wie die kostenlose Fährfahrt seit diesem Montag - werden derzeit abgestimmt. "Investitionen in [...] den Brückenbau sind mit viel Geld verbunden, aber es ist notwendig und darf nicht infrage gestellt werden", mahnte Dulig.
Für Ausbau und Erhalt würden künftig mehr Mittel fällig. "Wir werden in Sachsen um einen Brückenfonds nicht herumkommen." Heißt: Der Noch-Minister will Schulden aufnehmen. Schließlich stehen die Prüfberichte von 19 weiteren Brücken noch aus ...
Titelfoto: Eric Münch