Bombenfund in Dresden: Entschärfung erfolgreich!
Dresden - Die Bombe ist entschärft! Nach dem Fund am Donnerstag auf der Washingtonstraße in Übigau konnte um Punkt 12.40 Uhr endlich Entwarnung gegeben werden. Der Zünder wurde entfernt.
Die 250-Kilo-Bombe wird nun zur Entsorgung in die zentrale Sammelstelle nach Zeithain gebracht.
Nach und nach können die Anwohner wieder zurück in ihre Wohnungen.
Am Donnerstagabend wurde im Umkreis von 800 Metern evakuiert, 2700 Menschen waren betroffen. Insgesamt waren 530 Polizisten im Einsatz.
Ein erster Entschärfungsversuch musste Donnerstagnacht abgebrochen werden. Am Freitag ging es dann schließlich weiter.
Entschärfer Daniel Großer-Scholz ist zufrieden
So wurde die US-Fliegerbombe entschärft
Am Freitag um 11.14 Uhr meldete die Polizei, dass mit der Entschärfung mithilfe eines Wasserstrahlschneidgeräts begonnen werden konnte. Dieses wurde zuvor aus Leipzig geholt. 11.30 Uhr ging es dann schließlich los.
Ziel war es, dass der Zünder im vorderen Teil der 250 Kilogramm schweren Bombe herausgeschnitten wird.
Die Entschärfung lief bislang nach Plan, hieß es um 12.21 Uhr vonseiten der Feuerwehr. Der erste Schnitt sei erfolgreich gewesen, danach wurde das Gerät für den zweiten Schnitt umgesetzt.
Bombe in Dresden erfolgreich entschärft
Entschärfung musste in der Nacht abgebrochen werden
In der Nacht mussten die Arbeiten vorerst unterbrochen werden.
Wie die Polizei kurz nach vier Uhr in der Nacht mitteilte, ließ sich der Zünder nicht lösen. Bereits beim Freilegen der 250 Kilo schweren US-Fliegerbombe wurde festgestellt, dass diese stark deformiert ist.
"Der Versuch der Handentschärfung gestaltete sich schwierig und musste letztlich unterbrochen werden", hieß es weiter. Die Arbeiten wurden schließlich 2.45 Uhr vorerst beendet.
Um 9 Uhr am Freitag sollten die Entschärfungsarbeiten eigentlich weiter gehen. 9.41 Uhr meldete die Feuerwehr allerdings, dass der genaue Startzeitpunkt noch unklar sei.
Für die Anwohner hieß das, dass sie weiterhin nicht in ihre Wohnungen zurück durften. Zuvor wurde im Umkreis von 800 Metern evakuiert, betroffen waren 2700 Menschen.
Sie mussten am Donnerstag ihre Wohnungen bis 18 Uhr verlassen, 20.30 Uhr meldete die Stadt schließlich, dass die Evakuierung weitestgehend abgeschlossen sei.
Um 22.45 Uhr konnte mit der Entschärfung begonnen werden. Bereits gegen 1 Uhr zeichnete sich ab, dass dies kein leichtes Unterfangen wird. Die Feuerwehr teilte mit, dass die Aktion weiterhin andauere.
Im Messegelände wurde eigens eine Notunterkunft vorbereitet, ein Bus-Shuttle dahin eingerichtet. Dort hielten sich am späten Abend etwa 160 Menschen auf.
Einsatzkräfte bei Bombenentschärfung in Dresden gefordert
Die Feuerwehr war auch direkt von der Evakuierung betroffen: Die Übigauer Wache an der Scharfenberger Straße ist ganz in der Nähe des Bombenfundortes. Das Objekt musste geräumt werden.
Die Kameraden kamen vorerst in der Wache Altstadt unter. Ebenfalls geräumt wurde das Gebäude des DRK-Kreisverbandes Dresden.
Bomben-Fund beeinträchtigt auch die Eisenbahnstrecke nach Meißen und den Fernverkehr
Auch das benachbarte Feuerwehr-Lagezentrum, von wo aus der Einsatz koordiniert wird, sollte zunächst evakuiert werden, man entschied dann doch anders. Einige Mitarbeiter bleiben während der Entschärfung im Gebäude, arbeiten von dort aus.
Durch den Sperrbereich führte auch die Eisenbahnstrecke nach Meißen, weshalb es es zu Einschränkungen im Fernverkehr von Dresden nach Prag um am Haltepunkt Cotta kam, teilte die Bundespolizei mit.
Entdeckt worden war die Fliegerbombe am Donnerstagmorgen bei Bauarbeiten auf dem Gelände eines Autohofs.
In der Nähe befindliche Gasleitungen wurden abgeschaltet, Restgas von der Feuerwehr kontrolliert abgebrannt, wie ein Video der Brandbekämpfer zeigt.
Video: Feuerwehr lässt Restgas kontrolliert abbrennen
Erstmeldung: 14. September, 11.17 Uhr. Zuletzt aktualisiert: 15. September, 14.38 Uhr.
Titelfoto: xcitepress