Bombenangriff auf Dresden hat sich tief in Irenes Gedächtnis eingebrannt

Dresden - Wie viele andere Kinder war die damals 13-jährige Irene Gebauer wohlbehütet aufgewachsen, umgeben von der Sicherheit der Eltern. Und des Luftschutzkellers, der sich an diesem Tag als ihre Zuflucht vor den tödlichen Bomben des Luftangriffs auf Dresden herausstellte. Die jetzt 93-Jährige aus dem DRK-Seniorenzentrum "Herbstsonne" Dresden erzählt ihre Geschichte.

Irene Gebauer (93) überlebte den Bombenangriff im Luftschutzkeller.
Irene Gebauer (93) überlebte den Bombenangriff im Luftschutzkeller.  © Eric Münch

Was sie in jener Nacht erlebte, hat sich tief in ihr Gedächtnis eingebrannt.

Während draußen das Inferno tobte, hockte Irene im engen, stickigen Keller. Neugier trieb sie nach oben - sie wollte das unnatürliche Leuchten des brennenden Himmels sehen. Doch ihre Eltern hielten sie zurück.

"Im Nachhinein sage ich, dass mir da vielleicht etwas erspart geblieben ist", so die heute 93-Jährige. Ihre Familie hatte Glück - in der Bobestraße in Kaditz fielen nur Bombensplitter.

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Eine Szene hat sich tief in ihr Gedächtnis gebrannt: Ihr Vater, der sich nach den ersten beiden Angriffswellen mit dem Fahrrad in die Neustadt wagte, um nach Verwandten zu sehen, kam zurück - ein anderer Mensch.

"Er war so niedergeschlagen, bedrückt und konnte nicht fassen, was er gesehen hat." Was er sah, erzählte er ihr nicht. Doch in sein Gesicht stand das Grauen geschrieben.

Auch Annemarie Flemming (95) berichtet über ihre Erlebnisse.

Titelfoto: Eric Münch

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