Von Benjamin Schön, Eric Hofmann, Malte Kurtz, Alexander Steiger, Adrian Schintlmeister
Dresden - Nachdem sich am Donnerstagabend rund 10.000 Menschen die Hand gereicht hatten, wird es in Dresden am heutigen Samstag zu mehreren Demonstrationen kommen.
Tausende Neonazis wollen wieder durch Dresden ziehen, um den Opfern des "angloamerikanischen Bombenterrors" zu gedenken.
Linke Demonstranten sind entschlossen, mit Straßenblockaden dagegenzuhalten. Die Polizei erwartet Konfrontationen.
Der erste Gedenk-Tag am Donnerstag verlief für die Einsatzkräfte dagegen überwiegend ruhig.
Alle Informationen rund um die Geschehnisse am 15. Februar erfahrt Ihr hier im TAG24-Liveticker.
15. Februar, 16.47 Uhr: Banner mit Holocaust-Relativierung
Teilnehmer des "Trauermarsches" tragen ein holocaustrelativierendes Transparent durch Dresden.
Darauf steht: "Ihr nennt es Befreiung, wir nennen es Mord! Bombenholocaust"
15. Februar, 16.30 Uhr: Zweistellige Teilnehmer-Zahl von "Active Club Germania"
Im Demo-Geschehen sind auch Anhänger des "Active Club Germania" zu erkennen.
Der Block bringt es auf rund 30 Teilnehmer.
Die rechtsextremen Kampfsport-Clubs sind für ihre Gewaltbereitschaft bekannt.
15. Februar, 16.15 Uhr: Rechtsextremen-Demo über World Trade Center zum Bahnhof Mitte umgeleitet
15. Februar, 16 Uhr: "Trauermarsch" mit Schneebällen beworfen
An der Kreuzung Hertha-Lindner-Straße/Freiberger Straße ist der "Trauermarsch" von Gegendemonstranten mit Schneebällen beworfen worden.
Die Polizei ruft die Verantwortlichen zur Ordnung auf.
Zuvor mussten Einsatzkräfte eine linke Gegendemo zurückdrängen, die auf der Kreuzung stand. Dabei soll auch Pfefferspray zum Einsatz gekommen sein. "Die Teilnehmer haben massiv gegen die Beamten gedrückt", heißt es von Polizei-Sprecher Lukas Reumund (47) gegenüber TAG24.
15. Februar, 15.49 Uhr: Demozug nähert sich Freiberger Straße
15. Februar, 15.42 Uhr: Gegenprotest an Kreuzung zur Hertha-Lindner-Straße
Gegendemonstranten haben sich an der Kreuzung Ostra-Allee/Hertha-Lindner-Straße platziert.
Sie wurden durch zahlreiche Polizeikräfte vom "Trauermarsch" getrennt.
15. Februar, 15.31 Uhr: "Trauermarsch" erreicht Ostra-Allee
15. Februar, 15.20 Uhr: Geänderte Route für "Trauermarsch"
Der rechtsextreme "Trauermarsch" mit rund 1200 Teilnehmern ist ein vollem Gange und soll über eine geänderte Route verlaufen.
Laut Polizei ist der Weg vom Bahnhof Mitte über die Ostra-Allee, die Hertha-Lindner-Straße und die Freiberger Straße zum World Trade Centrum sowie anschließend zurück zum Bahnhof Mitte vorgesehen.
Zunächst war die Rede davon, dass die Demo über den Postplatz und die Schweriner Straße zieht.
15. Februar, 15.04 Uhr: Polizei räumt Sitzblockade an der Freiberger Straße/Hertha-Lindner-Straße
15. Februar, 14.54 Uhr: Polizei-Hubschrauber im Einsatz
Seit kurz vor 15 Uhr ist ein Polizei-Hubschrauber über Dresden im Einsatz.
Die Maschine unterstützt aus der Luft die Beurteilung des Lagegeschehens.
15. Februar, 14.38 Uhr: Rechte Demo startet
Gegen 14.20 Uhr haben die Rechtsradikalen ihre Kundgebung gestartet.
Die Eröffnungsrede wurde von Lutz Giesen gehalten. Er warf der Geschichtsschreibung "Lügen" vor.
15. Februar, 14.34 Uhr: Polizei nimmt Personalien auf
Wie ein Polizeisprecher TAG24 mitteilte, wurden bei den Vorkontrollen zur Rechtsextremen-Demo mehrere Personalien festgestellt.
In einigen Fällen seien verfassungsfeindliche Kennzeichen festgestellt worden, außerdem seien Quarzhandschuhe und andere Schutzbewaffnung sichergestellt worden, so der Sprecher. Zudem seien vereinzelt Verstöße gegen Demonstrationsauflagen der Stadt Dresden festgestellt worden.
15. Februar, 14.23 Uhr: Weiteres Vorgehen der Polizei im Bereich Annenhöfe noch unklar
Die Polizei stimmt sich gegenwärtig über das weitere Vorgehen an der Kreuzung Freiberger Straße/Hertha-Lindner-Straße ab.
Dort soll am Nachmittag der Neonazi-Trauermarsch entlang führen. Jedoch versammeln sich im Bereich der Annenhöfe derzeit linke Gegendemonstranten, halten teilweise Sitzblockaden ab.
15. Februar, 13.45 Uhr: Weitere Sitzblockaden
Nachdem die Polizei Sitzblockaden an der geplanten Route des Rechtsradikalen-Aufmarsches geräumt hat, haben sich zahlreiche Gegendemonstranten an den Annenhöfen versammelt.
Es kommt zu Sitzblockaden an der Freiberger Straße. Auch an der Schweriner Straße geht nichts mehr.
15. Februar, 13.07 Uhr: Rechtsextreme bereiten Kundgebung vor
Gegen 12.45 Uhr betrat die bekannte Szenegröße Lutz Giesen ein Podest an der Weißeritzstraße. Er verlas die umfangreichen Auflagen, die den Teilnehmern auferlegt wurden.
15. Februar, 12.50 Uhr: Polizei räumt Sitzblockade
Auf der Ostra-Allee hat die Polizei begonnen, eine Sitzblockade von Gegendemonstranten aufzulösen.
Gegen 11 Uhr versammelten sich die ersten Demo-Teilnehmer, hockten sich nahe dem Haus der Presse auf die Straße. Etwas mehr als eine Stunde später hatte die Polizei genug und begann, die Straße zu räumen.
15. Februar, 12.28 Uhr: Gegendemonstranten sammeln sich an den Annenhöfen
15. Februar, 12.25 Uhr: Polizei mit Wasserwerfer vor Ort
15. Februar, 12.22 Uhr: Hunderte Rechtsextreme treffen sich am Bahnhof Mitte
15. Februar, 11.58 Uhr: Massive Umleitungen bei den DVB
Wegen des Demonstrationsgeschehens kommt es derzeit zu erheblichen Einschränkungen im DVB-Netz.
Vom Süden in den Norden werden Straßenbahnen ab Lennéplatz über Straßburger Platz, Sachsenallee und Albertplatz umgeleitet. Straßenbahnen zwischen Pirnaischer Platz und Leutewitz werden über den Hauptbahnhof umgeleitet.
15. Februar, 11.11 Uhr: Erste Sitzblockaden in Dresden
Um den Aufmarsch der Rechtsradikalen zu verhindern, haben Gegendemonstranten erste Sitzblockaden errichtet.
So versammelten sich etwa 50 Personen an der Ostra-Allee und setzten sich trotz winterlicher Temperaturen auf die Fahrbahn. Hier soll später der geplante Aufmarsch der Rechtsextremen vorbeiführen. Die Polizei ist mit zahlreichen Kräften vor Ort.
15. Februar, 11 Uhr: Polizei riegelt Teile der Innenstadt ab
Die Polizei bereitet sich auf den Einsatz in der Dresdner Innenstadt vor. Rund um den Bahnhof Mitte werden erste Straßen abgesperrt.
Inzwischen wurde auch die Marienbrücke gesperrt. Autofahrer werden stattdessen über die Albertbrücke beziehungsweise Flügelwegbrücke umgeleitet.
15. Februar, 9.33 Uhr: Parkplätze in der Innenstadt gesperrt, Einschränkungen im ÖPNV
Wegen der erwarteten Kundgebungen hat die Polizei die Parkplätze Schießgasse, Pirnaischer Platz und Reitbahnstraße gesperrt.
Auch bei den DVB geht man vom Einschränkungen aus. Man erwarte Verzögerungen und operative Umleitungen, hieß es. Das Bündnis Bündnis Dresden-WiEdersetzen hat zu Blockaden im Innenstadtbereich aufgerufen.
15. Februar, 8.13 Uhr: Hier wird heute in Dresden demonstriert
Anlässlich des 80. Jahrestages der Bombardierung Dresdens wollen sich um 12 Uhr zahlreiche Personen aus dem rechtsextremen Spektrum zu einer Kundgebung am Bahnhof Mitte treffen.
Ein Demonstrationsaufzug der Rechtsradikalen soll um 14 Uhr starten und über Ostra-Allee, Postplatz und Schweriner Straße führen und gegen 16 Uhr wieder am Bahnhof Mitte enden. Die Polizei rechnet mit weit mehr als 1000 Demonstranten.
Das Bündnis Dresden-WiEdersetzen will diesen Aufmarsch verhindern, ruft zu Blockaden auf. Auch eine Gegendemonstration ist angemeldet. Los geht es bereits um 9 Uhr am Hauptbahnhof und ab 10 Uhr mit einer weiteren Kundgebung am Goldenen Reiter. Auf dem Wettiner Platz hat "Haltung zeigen!" ab 13 Uhr eine Kundgebung angezeigt.
Was Ihr zu den geplanten Kundgebungen in Dresden für den heutigen Samstag wissen müsst, erfahrt Ihr hier.
14. Februar, 12.38 Uhr: Hier kommt es am Samstag zu Verkehrseinschränkungen
Aufgrund des Demonstrations-Geschehens kommt es am morgigen Samstag rund um die Dresdner Innenstadt zu erheblichen Verkehrseinschränkungen.
Wie die Stadt am Freitag mitteilte, ist besonders am Nachmittag mit Einschränkungen an der Marienbrücke zu rechen. Es wird empfohlen, den Bereich bis circa 17 Uhr zu meiden.
Auch in den Bereichen Innere Altstadt, Wilsdruffer Vorstadt, Seevorstadt und Friedrichstadt müssen sich Verkehrsteilnehmer auf Umleitungen einstellen. Fahrgäste der DVB müssen sich ebenfalls auf Beeinträchtigungen einstellen.
14. Februar, 11.52 Uhr: Vorwürfe gegen Polizei
Linken-Politikerin Rita Kunert vom Bündnis "Dresden WiEdersetzen" hat der Dresdner Polizei vorgeworfen, die Pressefreiheit "ausgehebelt" zu haben.
Kunert bezog sich dabei auf den Polizeieinsatz im Zuge der Versammlung auf Altmarkt, die unter dem Motto "Herz statt Hetze" stand:
"Der völlig überzogene Einsatz der Polizei an der Veranstaltung von 'Herz statt Hetze' lässt einmal mehr den Gedanken aufkommen, dass es Beamt:innen gibt, die einen geregelten Ablauf antifaschistischer Versammlungen einfach nicht ertragen. Bei diesem Einsatz wurde auch ein knappes Dutzend Journalist:innen, teils unter Anwendung von Zwang, rausgeworfen, um nicht berichten zu können."
14. Februar, 11.46 Uhr: "Dresden WiEdersetzen" spricht von "lückenhafter Menschenkette"
Insgesamt 4000 Menschen beteiligten sich an den vom Bündnis "Dresden WiEdersetzen" organisierten Demonstrationen, erklärte Sprecher Matthias Lüth in einer Mitteilung am Freitagvormittag.
Ebenfalls an der Demo beteiligt, die Stadträtin Anne Herpertz (26), die sich noch vor wenigen Tagen bei einer Kundgebung auf dem Postplatz einem rechtsextremen Angriff ausgesetzt sah. Ihr Fazit zum gestrigen Demo-Geschehen:
"Die von uns organisierten Demonstrationen und Kundgebungen liefen der diesmal sehr lückenhaften Menschenkette inhaltlich deutlich den Rang ab und waren ihr zahlenmäßig ebenbürtig."
13. Februar, 23.13 Uhr: So lautet das Fazit der Dresdner Polizei
Laut Dresdner Polizei verlief das Versammlungsgeschehen am 13. Februar weitgehend ruhig.
Bei mehreren Gedenkveranstaltungen auf Dresdner Friedhöfen hätte es keine Störungen gegeben. Auch seien im Verlauf des Nachmittags im Stadtzentrum keine Vorkommnisse festgestellt worden.
Am Abend hätte wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz eine Identitätsfeststellung durchgeführt werden müssen. "Dabei kam es zum Einsatz von unmittelbarem Zwang", heißt es.
Es seien insgesamt drei Ermittlungsverfahren eingeleitet worden - so gegen zwei Deutsche (41, 46) wegen Verwendens von verfassungswidrigen Kennzeichen beziehungsweise Beleidigung.
Zudem hätte eine bislang unbekannte Frau im öffentlich zugänglichen Bereich des Rathauses am Dr.-Külz-Ring einen Beutel mit Schreckschussrevolver (ohne Patronen) zurückgelassen. Ihre Identität sowie Motivation müssten nun geklärt werden. Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz laufen.
Der Einsatz der Polizeidirektion Dresden sei von der sächsischen Bereitschaftspolizei sowie Polizisten aus Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz unterstützt worden. Insgesamt circa 1500 Beamte hätten den Gedenktag abgesichert.
13. Februar, 21.19 Uhr: "Dresden wiEdersetzen" nimmt Platz der AfD ein
Auf dem Altmarkt, wo eigentlich die AfD eine Kundgebung abhalten wollte, haben sich Protestler von "Dresden wiEdersetzen" eingefunden.
Die Demo-Teilnehmer sind zuvor von der Neustadt in die Altstadt gezogen.
13. Februar, 20.51 Uhr: Das sagen die Menschen zum Gedenktag
13. Februar, 20.33 Uhr: Kundgebung von AfD auf Altmarkt abgesagt
Aus Sicherheitsgründen hat sich die AfD dazu entschieden, ihre Kundgebung auf dem Altmarkt abzusagen.
Dies ist vom Vorstand des Kreisverbands beschlossen worden. Hintergrund sind befürchtete Blockaden wie aus dem Vorjahr. Eigentlich sollte die Versammlung um 21 Uhr losgehen.
13. Februar, 19.58 Uhr: "Dresden wiEdersetzen" kommt aus Neustadt
Das Bündnis "Dresden wiEdersetzen" zieht aus der Neustadt in Richtung Altmarkt.
Es sollen rund 1000 Teilnehmer sein. Die Protestler wollen das städtische Gedenken am 13. Februar abschaffen, damit Rechtsextreme keine Anschlusspunkte bekommen.
13. Februar, 19.39 Uhr: "Herz statt Hetze" auf dem Altmarkt
Auf einer Hälfte des Altmarkts hält "Herz statt Hetze" am Abend eine Demo ab.
Es werden Banner wie "Kein Mensch ist illegal" gezeigt.
13. Februar, 19.35 Uhr: Ruhe bei den Neonazis
Am Dr.-Külz-Ring ist bei der Neonazi-Versammlung mittlerweile Ruhe eingekehrt.
Die Feuertonne leuchtet noch - in diesem Jahr allerdings nur elektrisch.
13. Februar, 19.12 Uhr: Rund 10.000 Menschen bilden Kette in Dresden
Nach Rathaus-Angaben bestand die Menschenkette um die Dresdner Altstadt aus rund 10.000 Personen.
Unter dem Motto "Erinnern für eine Zukunft des Miteinanders in Frieden und Demokratie" mahnten die Teilnehmer, die Opfer von Krieg und nationalsozialistischer Gewaltherrschaft nicht zu vergessen, und setzten ein Zeichen für den Schutz der Menschenrechte und der Demokratie.
13. Februar, 18.36 Uhr: Dresden setzt ein Zeichen
Für rund zehn Minuten waren die Dresdner über eine Menschenkette verbunden.
Mit Ende der Glockenschläge wurde das symbolische Zeichen wieder aufgelöst. In der Kette soll es einzelne Lücken gegeben haben.
13. Februar, 18.16 Uhr: Menschenkette in der Altstadt formiert sich
Die Menschenkette in der Altstadt nimmt Form an.
Im Schneegestöber ist auch Sachsens MP Michael Kretschmer (49, CDU) zu erkennen.
"Mit dem Symbol der Menschenkette zeigen wir der Welt, dass wir gemeinsam nicht wegschauen sondern hinhören", sagte die Anmelderin und TU-Rektorin Ursula Staudinger (65).
Zur Bildung der Menschenkette verteilen sich die Dresdner vom Theaterplatz in Richtung Postplatz und Brühlsche Terrasse.
13. Februar, 17.59 Uhr: OB Hilbert leitet in Abendveranstaltung ein
Bei der Abendveranstaltung "Zukunft durch Erinnern" sprach als erster Redner OB Dirk Hilbert (53, FDP).
Er sagte: "Der 13. Februar ist ein Tag, an dem der Weg in die Zukunft über die Erinnerung führt." Das Stadtoberhaupt hob die positiven Seiten der Erinnerungskultur hervor. Mit Städten wie Rotterdamm und Breslau habe man Partnerschaften.
Doch Hilbert weißt auch auf die Schattenseiten hin. "Neonazis propagierten ihre menschenverachtende Weltsicht in Dresden. Sie versuchen bis heute, Versöhnung zu verhindern."
Der OB richtet als Appel an die Dresdner, mutig zu sein und neue Wege zu gehen. "Dresden darf sich gerade 80 Jahre nach 1945 nicht nur mit diesem einem Datum beschäftigen. 27. Januar und 8. Mai gehören unverrückbar dazu."
13. Februar, 17.26 Uhr: Neonazi Max Schreiber eröffnet Versammlung neben Feuertonne
Die Versammlung an der Feuertonne mit Neonazi Max Schreiber (37) beginnt.
Auch der Vize-Heimat-Chef Christian Klar ist vor Ort.
13. Februar, 17.20 Uhr: Chöre singen auf Theaterplatz
Ein paar Hundert Dresdner haben sich auf dem Theaterplatz versammelt.
Sie lauschten bei Schneefall dem Gesang des Kinderchores der Semperoper. Es wurden Lieder auf Deutsch, Englisch, Spanisch und Französisch gesungen.
Anschließend folgte der Männerchor.
13. Februar, 17 Uhr: Feuertonne eingetroffen
Der Transporter mit Feuertonne hat gegen 16.40 Uhr sein Ziel auf dem Dr.-Külz-Ring erreicht.
Dort will Neonazi Max Schreiber (37) die Stele nun aufstellen.
13. Februar, 15.50 Uhr: Britischer Royal bei Festveranstaltung im Rathaus
Im Rathaus begann am Nachmittag die zentrale Festveranstaltung. Als Gast hielt seine Königliche Hoheit Prinz Edward Herzog von Kent (89) eine Rede.
"Wir sind heute hier versammelt, um der schrecklichen Zerstörung und dem Verlust an Menschenleben vor 80 Jahren zu gedenken. Neben der Trauer, die wir in unseren Herzen verspüren, blicken wir auch zurück auf 30 Jahre Versöhnung und wachsender Freundschaft zwischen Großbritannien und den Menschen von Dresden", sagte der Royal.
OB Dirk Hilbert (53, FDP) dankte dem Prinz für seine Teilnahme: "Es ehrt uns außerordentlich, dass Sie als Mitglied der britischen Königsfamilie und Schirmherr des Dresden Trust, diesen besonderen Tag für Dresden - 80 Jahre nach der Zerstörung unserer Stadt - mit uns verbringen."
Der Dresden Trust wurde 1993 als Antwort auf einen "Ruf von Dresden" geschaffen, um beim Wiederaufbau der Stadt zu helfen. Seit seiner Gründung setzt er sich für den symbolischen Brückenbau der Freundschaft und der Zusammenarbeit zwischen den Menschen in Großbritannien und Dresden ein.
13. Februar, 13.32 Uhr: Rechte Ausstellung am Dr.-Külz-Ring
Am Dr.-Külz-Ring läuft seit etwa 12 Uhr eine rechte Kundgebung.
An Bauzäunen wurden dort Banner aufgehangen, eine Art Ausstellung, die an die Bombentoten erinnern soll.
13. Februar, 13.24 Uhr: OB Hilbert auf dem Neumarkt
OB Dirk Hilbert (53, FDP) ist mit einer britischen Delegation auf dem Neumarkt eingetroffen.
13. Februar, 13.15 Uhr: Kränze von CDU, AfD und "Jungen Nationalisten" auf dem Altmarkt
Auf dem Altmarkt haben AfD, CDU und die "Jungen Nationalisten" ihre Kränze vor einem Banner abgelegt.
Auf einem Banner ist ein Gedicht des NS-Schriftstellers Heinrich Zillich (1898-1988) zu lesen.
Davor liegt zwischen Kerzen zudem eine Karte, auf die der Liedtext eines Songs der Nazi-Band "Sleipnir" geschrieben worden ist.
13. Februar, 11.30 Uhr: "Stilles Gedenken" auf dem Nordfriedhof
Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (53, FDP) und Sachsens Kultusminister Christian Piwarz (49, CDU) haben auf dem Nordfriedhof innegehalten.
Auf dem Friedhof am Rande der Dresdner Heide wurden anlässlich des 80. Jahrestags der Bombenangriffe mehrere Kränze niedergelegt. Rund 100 Menschen waren vor Ort.
13. Februar, 11.14 Uhr: Schweigeminute im Landtag
Im Sächsischen Landtag wurde mit einer Schweigeminute an alle Opfer des Zweiten Weltkriegs erinnert.
"Tausende Leben wurden ausgelöscht, andere hatten das Glück, dem Inferno zu entkommen", sagte Landtagspräsident Alexander Dierks (37, CDU) bezüglich des Bombenangriffs auf Dresden. Der CDU-Politiker verwies zudem darauf, dass man nicht vergessen dürfe, "dass die Nationalsozialisten das Inferno, dass diese Stadt am 13. und 14. Februar erlebte, mit Worten und Taten selbst entfacht" hätten.
13. Februar, 11.07 Uhr: Rechte Kundgebung am Dr.-Külz-Ring
Unter dem Motto "Den Opfern des angloamerikanischen Bombenterrors in Würde gedenken!" wurde eine rechte Kundgebung am Dr.-Külz-Ring angekündigt.
Ab 12 Uhr erwarten die Veranstalter circa 100 Teilnehmer.
Am Nachmittag, gegen 15.45 Uhr will der bekannte Neonazi Max Schreiber (37) mit einem Autokorso ebenfalls zum Dr.-Külz-Ring fahren, um dort eine Feuertonne aufzustellen.
13. Februar, 10.54 Uhr: Hier könnt Ihr am Gedenken teilnehmen
Mehrere Dresdner Kultureinrichtungen haben anlässlich des 80. Jahrestags der Bombenangriffe auf Dresden verschiedene Veranstaltungen ins Leben gerufen.
In der Semperoper findet etwa ein Gedenkkonzert von Staatskapelle und dem 6. Sinfoniekonzert des Orchesters statt. Weitere Gedenkveranstaltungen findet Ihr im Artikel "80. Jahrestag der Zerstörung Dresdens und des Kriegsendes: Kultur zum Gedenken".
13. Februar, 10.29 Uhr: Erste Vorfälle bereits am Mittwoch
Im Zusammenhang mit dem Gedenktag kam es bereits am Mittwoch zu ersten Zwischenfällen.
Wie die Dresdner Polizei am Donnerstagmorgen mitteilte, haben vermummte Personen aus der rechten Szene auf dem Heidefriedhof Kränze niedergelegt und sich dabei gefilmt. Ihre Personalien wurden aufgenommen, eine Straftat konnte die Polizei nicht feststellen.
Anders auf dem Bischofsplatz: Hier ermittelt die Polizei nach einer Versammlung von 20 Personen aus dem linken Spektrum wegen des Verdachts auf Landfriedensbruch. Teilnehmer fackelten Pyrotechnik ab, warfen Steine auf ein Schaufenster und einen Farbbehälter gegen eine Hauswand. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 20.000 Euro.
13. Februar, 10.20 Uhr: Polizei seit Morgenstunden im Einsatz
Der Einsatz der Dresdner Polizei ist am Donnerstagmorgen bereits angelaufen.
Am Vormittag konzentrieren sich die Einsatzkräfte darauf, die Gedenkveranstaltungen auf den Friedhöfen abzusichern, teilte die Polizeidirektion Dresden mit.
13. Februar, 10.10 Uhr: Stadt erlässt Allgemeinverfügung
Zur Gefahrenabwehr hat die Stadt Dresden per Allgemeinverfügung bestimmte Gegenstände auf den Versammlungen verboten.
Im Zeitraum zwischen dem 13. und 15. Februar sind sämtliche Utensilien und Verhaltungsweisen verboten, die dazu bestimmt sind, andere Personen zu verletzten. Dazu zählen etwa Metallstangen, Messer und Pyrotechnik.
Ebenfalls verboten sind das geschlossene Marschieren, das Schlagen von Marschtakt auf Trommeln oder das Tragen bestimmter Kleidung, wie Bomberjacken, schwarzen Springerstiefeln oder militärischen Kopfbedeckungen.
Das Verbot gilt dabei in folgenden Bereichen: Ostra-Ufer, Devrientstraße, Bernhard-von-Lindenau-Platz, Terrassenufer, Sachsenplatz, Sachsenallee, Güntzplatz, Güntzstraße, Straßburger Platz, Lennéstraße, Lennéplatz, Gerhard-Hauptmann-Straße, Richard-Strauss-Platz, Strehlener Platz, Teplitzer Straße, Zellescher Weg, Fritz-Förster-Platz, Nürnberger Straße, Nürnberger Platz, Nossener Brücke, Löbtauer Brücke, Löbtauer Straße und Weißeritzstraße.