Blick ins Gläserne Labor der HTW: Hier ist Kollege Roboter unermüdlich am Werk

Dresden - Gemeinsam statt allein: Kollaborative Roboter könnten zukünftig den Arbeitsalltag bestimmen.

Der wissenschaftliche Mitarbeiter Torsten Schiller (43) am Roboter mit Gesichtserkennung.
Der wissenschaftliche Mitarbeiter Torsten Schiller (43) am Roboter mit Gesichtserkennung.  © Steffen Füssel

Die Maschinen sollen zusammen mit Menschen etwa Montageaufgaben durchführen, zum Beispiel in der Automobil- oder Elektroindustrie. Eine davon heißt "YuMi" und gab es am Donnerstag im neunten Stockwerk der HTW Dresden am Friedrich-List-Platz zu bestaunen. Der Roboter schuftet jedoch nicht nur, sondern hat auch eine Vorliebe für Schach.

"Er strahlt keine Gefahr aus", sagt Forschungsmitarbeiter Rocky Telatko (34), der das Gerät vorstellte. Der programmierte und nicht eigenständig lernende Roboter bewegt durch Greifmechanik Springer, Läufer und Co. und spielt gegen Menschen oder sich selbst.

Im Beruf kann er dann ohne Schutzvorrichtung direkt neben Arbeitern etwa Werkzeuge weiterreichen, Objekte halten oder Teile austauschen. Laut Hersteller ABB kostet die zweiarmige Maschine mit sieben Gelenken in der günstigsten Version knapp 50.000 Euro.

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Torsten Schiller (43) kümmert sich unter anderem um die Wartung der insgesamt acht Roboter in der "Industrie 4.0"-Modellfabrik und präsentierte einen weiteren Apparat, sogar mit Gesichtserkennung.

Mittels "Computer-Vision-System" kann der Einarmige drei menschliche Zustände überwachen: Entweder ist alles in Ordnung, es passiert etwas abseits der Norm oder der Beschäftigte ist müde.

Rocky Telatko (34) sprang als Ersatz-Präsentator ein, um den zweiarmigen "YuMi" vorzustellen.
Rocky Telatko (34) sprang als Ersatz-Präsentator ein, um den zweiarmigen "YuMi" vorzustellen.  © Steffen Füssel
Teilnehmer der "3. Projektwerkstatt Robotik Sachsen" bestaunten das Schachspiel gegen sich selbst.
Teilnehmer der "3. Projektwerkstatt Robotik Sachsen" bestaunten das Schachspiel gegen sich selbst.  © Steffen Füssel

Wer sich selbst von der Technik überzeugen will, hat dazu einmal pro Monat die Gelegenheit: Die Forschungsgruppe Smart Production Systems bietet eine kostenfreie Führung durch das Gläserne Labor der HTW an. Anmeldungen sind über die Website der Hochschule möglich.

Titelfoto: Steffen Füssel

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