Betreiber von Schiffsherberge schmeißt hin: Wie geht es für den schwimmenden Pott weiter?
Dresden - Das Dresdner CVJM-Schiff steuert in unsichere Gewässer! Ab Ende 2025 wird der christlich-geprägte Verein die Arbeit auf dem schwimmenden Pott an der Uferstraße einstellen.
Am 9. November sei im Rahmen der Hauptversammlung ein entsprechender Beschluss getroffen worden, teilte die Jugendorganisation mit.
"Grundlage für diese schwierige Entscheidung war ein längerer Prozess, in den der Vorstand viele verschiedene Menschen mit einbezog. Ausschlaggebend waren wirtschaftliche und technische Herausforderungen sowie eine fehlende langfristige Vision", heißt es.
Es müssten Investitionen getätigt werden, die sämtliche Möglichkeiten des CVJM Sachsen übersteigen würden, sagt Geschäftsführer Andreas Frey.
Sein leitender Referent Matthias Kaden ergänzt: "Bedauerlicherweise hat das Schiff in den letzten Jahren nicht die zentrale Bedeutung für unsere Arbeit erlangt, die wir uns erhofft hatten."
Neuer Träger gesucht: Verein auch offen für Anfragen
Man wisse um die Bedeutung des seit 25 Jahren bestehenden Modells aus Übernachtungen und Veranstaltungen.
"Wir wünschen uns, dass dieser Ort auch in Zukunft ein Platz bleibt, an dem Menschen mit Glauben und Hoffnung in Berührung kommen - hoffentlich durch einen neuen Betreiber", sagt Schiffsleiterin Dorothee Arnrich.
Bis zum 31. Dezember 2025 wird das ursprünglich der Weißen Flotte angehörige Schiff namens "Johann Friedrich Böttger" (1682-1719, Leiter Porzellanmanufaktur Meißen) an seinem Liegeplatz in der Neustadt weiterhin für Events und Besuche geöffnet sein.
Damit soll auch Stammgästen die Möglichkeit des Abschieds gegeben werden.
"In den kommenden Monaten begibt sich der CVJM Sachsen auf die Suche nach einem neuen Träger. Dabei spricht der Vorstand mit potenziellen Nachfolgern und zeigt sich offen für Anfragen von Interessenten", so die Ankündigung.
Titelfoto: CVJM Sachsen