Bestes Indie-Videospiel des Jahres kommt von Dresdner Ehepaar
Dresden - Das Weltraumspiel "Dome Keeper" wird beim Entwicklerpreis als "Bestes Indie Game" geehrt. Programmiert hat es ein Dresdner mit seiner Frau. Bei der Preisverleihung ist sie den Tränen nahe.
Riesen-Erfolg für die beiden Dresdner Videospiele-Entwickler René und Anne Habermann. Ihr Weltraumspiel "Dome Keeper" ist beim Deutschen Entwicklerpreis als "Bestes Indie Game" ausgezeichnet worden. Zudem siegte das Spiel bei der Verleihung am Donnerstagabend in Köln in der Kategorie "Bestes Gamedesign".
In dem Pixel-Videospiel schürft der Spieler nach wertvollen Mineralien und verteidigt die eigene Glaskuppel vor Monstern. Entstanden ist die Idee bei einer "Game Jam", an der die beiden gemeinsam teilnahmen.
Die beiden sind schon seit der Schule ein Paar.
In Köln feiert das Gamer-Paar gemeinsam
Den Preis nahmen René und Anne dann auch gemeinsam entgegen. Mit brüchiger Stimme sagte Anne auf der Bühne: "Vor zwanzig Jahren war ich als junges Mädchen auf der Games Convention in Leipzig und habe mir Autogramme von meinen Idolen geholt. Heute moderiert eines meiner Idole diese Veranstaltung. Es ist einfach nur total wild."
Ihr Ehemann ergänzte lachend: "Seit 2011 arbeiten wir im stillen Kämmerlein zusammen an Spielen, es hat ziemlich lange gedauert, bis wir mal was Ordentliches hinbekommen haben."
Dafür ist der gemeinsame Erfolg nun umso größer.
Habermann ist nach jahrelanger Arbeit endlich Vollzeit-Spieleentwickler
Der Sächsischen Zeitung erzählte Habermann vor einem Jahr, dass er neben einem Job in der IT-Branche nach Feierabend stundenlang an Spielen programmiert habe.
Mit "Dome Keeper" hatte das Gamer-Paar endlich seinen durchschlagenden Erfolg.
Das Spiel wurde im September 2022 auf der Videospieleplattform Steam veröffentlicht. Wenige Stunden danach spielte es seine Kosten ein.
Innerhalb von nur einem Tag erwirtschaftet es mehr als eine Million Euro Umsatz. Seit Januar letzten Jahres ist er mit seiner eigenen Firma Vollzeit-Spieleentwickler.
Titelfoto: Bildmontage: Bippinbits/PR; René Habermann