Beliebte Dresdner Burgerhotline dicht: Das steckt dahinter
Dresden - Viele Burgerfans haben es wohl schon befürchtet: Das beliebte Lokal mit angegliedertem Lieferdienst gibt es nicht mehr!

Das Restaurant blieb schon einige Zeit dunkel, ans Telefon ging lange niemand mehr: Das Schicksal der Dresdner Burgerhotline scheint besiegelt zu sein.
Was dahinter steckt, weiß Joe Jäsch, der die Burgerhotline 2008 gründete. Demnach habe er den Lieferdienst im Sommer 2018 verkauft.
Der neue Betreiber konnte sich jedoch nicht lange um die neue Lokalität kümmern. Seit etwa zwei Monaten ist das Fast-Food-Restaurant auf der Antonstraße 18 geschlossen.
Ein TAG24-Leser, der regelmäßig bei den Burgerbratern aß, weiß, dass Ende Juli ein Umbau angekündigt wurde. "Zirka 14 Tage sollte dafür geschlossen sein", sagt er.
Entweder dauert der Umbau noch an oder aber das Lokal am Bahnhof Neustadt bleibt für immer dicht.
Plötzlich keiner mehr da!
Dass die beliebte Burgerhotline mal offen und mal geschlossen ist, ist indes nichts Neues. Das Restaurant hat nicht viele Bewertungen auf Google, aber unter den wenigen findet sich die hier: "... Einmal ist zu, dann wieder auf, dann wieder zu", schrieb Susanne Weber vor einiger Zeit. "Am besten ihr macht dauerhaft zu!"
Die Burgerhotline-Website ist aktuell ganz weiß. Es gibt nur einen Hinweis: "Leider kann momentan in keinem Store bestellt werden." Auf Facebook und Instagram präsentiert sich das Unternehmen genauso wenig, wie bei Lieferando.
Auf TAG24-Nachfragen war der neue Betreiber nicht erreichbar.

Update 27.9. 17.31 Uhr: Marcel Pölzl von den Frühstückszwergen sollte laut dem Burgerhotline-Gründer Jäsch der letzte Geschäftsführer sein.
Ein neuer Inhaber soll Jäsch das Restaurant abgekauft und Pölzl als Geschäftsführer eingestellt haben. Er war offensichtlich in diesem Job überfordert. Der ehemalige Inhaber äußert außerdem einen schlimmen Vorwurf: Der letzte Geschäftsführer soll Geld entnommen haben, ehe er das Unternehmen verließ.
Der Inhaber soll derweil versucht haben, das Geschäft allein am Laufen zu halten, womit er letztlich scheiterte.
Jäsch weiß: "Im Juli kam die Pleite. Er kündigte einen Umbau an und hielt Kunden und Angestellte hin. Anfang August wurden die Angestellten dann aber über die Kündigung zum 20. des Monats informiert. Am 23. August eröffnete er ein Insolvenzverfahren", sagt der Burgerhotline-Gründer.
Pölzl ist in der Gastro-Szene kein Unbekannter. Er gründete unter anderem die Frühstückszwerge. Der MDR thematisierte bereits ausführlich sein Auf und Ab.
Aktuell steht in dem Lokal Burgerhotline noch die Einrichtung. Die DREWAG hat Strom und Wasser gekappt, der Hauseigentümer aber bereits einen Nachmieter für die Restaurantfläche mit Biergarten gefunden. Nach einem Umbau soll dort ein türkisches Restaurant eröffnen.
Update 1.10. 14.33 Uhr: TAG24 hat nun auch den betroffenen Marcel Pölzl erreicht. Dieser bestreitet die Vorwürfe des Burgerhotline-Gründers und sagt außerdem, kein Geschäftsführer gewesen zu sein. Er sei stattdessen Betriebsleiter gewesen. "Ich befand mich zu dem Zeitpunkt in einem Insolvenzverfahren und hätte gar kein Unternehmen führen dürfen", so Pölzl.
