Bautzner Straße: Pfunds Molkerei hat Angst vor neuem Radweg
Dresden - Seit Jahren erhitzen Radstreifen entlang der Bautzner Straße die Gemüter. Nun entstehen am Rande der Neustadt neue Konflikte.

Auch dort möchte die Verwaltung sukzessive Lücken im Radverkehrsnetz schließen. So sieht es das 2017 vom Rat beschlossene Radverkehrskonzept vor.
Doch gerade im Bereich westlich der Prießnitzbrücke treibt der Wink mit dem Pinsel den Gastronomen und Händlern die Sorgenfalten ins Gesicht. Sie verweisen darauf, dass durch neue Radfahrstreifen (sollen im Herbst kommen) Haltepunkte für Reisebusse, Kunden und Lieferanten wegfallen. Jene Streifen dürfen nach der Aufmarkierung nicht mehr von Autos gekreuzt werden.
Diese Situation sei existenzbedrohend, raunen Kritiker.
So schrieb der Geschäftsführer der bekannten "Pfunds Molkerei" vor wenigen Tagen einen Protestbrief an OB Dirk Hilbert (53, FDP) und sogar die Staatskanzlei.
Radweg-Plan: Baubürgermister Stephan Kühn äußerst sich
Auf Nachfrage von AfD-Stadtpolitiker Thomas Ladzinski (36) erklärte Baubürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne), dass es vor Ort "de facto keine Veränderungen am Status Quo" geben werde.
Mit einer Ausnahme: Die Anlieferung für die Geschäfte soll über eine Ladezone in den Nebenstraßen erfolgen. An dem bisherigen Parkverbot, dem Parkplatz für Reisebusse (Radeberger Straße) und dem Stopp für die Stadtrundfahrt ändere sich aber nichts, versicherte der Beigeordnete.
Titelfoto: Holm Helis