Chaos an Schule: Muss hier erst was Schlimmes passieren?
Dresden - Fast jeden Morgen das gleiche Bild: Chaos und hektisch rangierende Autos - mitten in einer Kindertraube. Seit die Hausdorfer Straße wegen des Neubaus des Gymnasiums gesperrt wurde und teils eine Einbahnstraße sein soll, herrscht vor der Freien Evangelischen Schule (FES) in Dresden-Seidnitz ein Verkehrs-Chaos.

Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto bringen, sorgen für turbulente Szenen: "Sie fahren in die Sackgasse, wenden riskant zwischen den Schülern oder fahren auf den Gehwegen", erzählt Hans Krüger (47), Vater eines Drittklässlers an der FES.
Die Fahrzeuge, die über die Aussiger Straße die Schule verlassen, treffen auf die einfahrenden Fahrzeuge. An manchen Tagen stehen sich die Autos frontal gegenüber.
Die Verkehrsführung? Offenbar völlig unausgereift. Besonders gefährlich wird es, wenn tonnenschwere Lkws Baumaterial liefern. Krüger musste miterleben, wie zwei Kinder in letzter Sekunde einem anfahrenden Laster entkamen.
Seit Januar hat Krüger versucht, mit dem Verkehrsamt zu reden. Bisher jedoch ohne Erfolg.

Baustelle wohl mindestens bis 17. April

Auf TAG24-Anfrage sagte das Amt, dass derartige Probleme nicht bekannt seien. Jedoch "wird eine Vorortbegehung mit dem zuständigen Bauleiter organisiert".
Die Schule hat sich bisher nicht zur Situation geäußert. Die Schulleitung versendet jedoch E-Mails an die Eltern und versucht, ihnen ins Gewissen zu reden.
"Alle scheinen wohl darauf zu warten, dass etwas Schlimmes passiert, um dann sagen zu können, man hätte vielleicht Dinge besser machen können, obwohl man sich an alle rechtliche Vorgaben gehalten hätte."
Bis 17. April ist die aktuelle Baugenehmigung erteilt. Mindestens bis dahin müssen sich Schüler und Eltern wohl noch auf das Verkehrs-Chaos einstellen.
Titelfoto: Montage: Thomas Türpe, Hans Krüger