Arbeit ohne Lohn am Dresdner Flughafen? Mitarbeiterin packt aus: "Erhalten kein Geld!"

Dresden - Dicke Luft am Dresdner Flughafen! Wegen ausbleibender Lohnzahlungen ist die Stimmung beim Personal der Firma "ESA Luftsicherheit GmbH" angespannt. Es soll zahlreiche Krankmeldungen geben. Eine Mitarbeiterin packt nun öffentlich aus.

Kein Geld trotz Arbeit am Dresdner Flughafen: Das Personal der "ESA Luftsicherheit GmbH" muss derzeit ohne Lohn auskommen.
Kein Geld trotz Arbeit am Dresdner Flughafen: Das Personal der "ESA Luftsicherheit GmbH" muss derzeit ohne Lohn auskommen.  © Norbert Neumann

Im Interview mit der "Sächsischen Zeitung" erzählt die Angestellte, die aus Furcht vor Konsequenzen anonym bleiben möchte, von den aktuellen Problemen.

So hätte es erste Lohn-Verzögerungen bereits im Mai gegeben. "Das Geld kam erst Ende des Monats", so die Beschäftigte. Normalerweise würde die Zahlung in der Monatsmitte auf dem Konto eingehen.

Im Juni dann folgte der Schock. Die Hälfte der Belegschaft hätte überhaupt kein Geld mehr erhalten. "Es wurden mehrere Termine für die Auszahlung des Gehalts versprochen, aber das glaubt niemand mehr."

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Auch der Betriebsrat könne nicht weiterhelfen. Aufgrund des Individualrechts müsse das Personal eigenständig nach Lösungen suchen. Doch dies sei schwierig, berichtet die Mitarbeiterin: "Wir können nicht streiken, dann ist die Gefahr groß, dass sie uns rauswerfen."

Beschaffungsamt hat Sicherheitsfirma gekündigt

Aktuell soll nur rund die Hälfte der ESA-Belegschaft für die Sicherheitskontrollen zur Verfügung stehen.
Aktuell soll nur rund die Hälfte der ESA-Belegschaft für die Sicherheitskontrollen zur Verfügung stehen.  © Steffen Füssel

Die Zustände begründen sich auf einer Entscheidung des Bundesinnenministeriums. So hat das dort angesiedelte Beschaffungsamt der "ESA Luftsicherheit GmbH" gekündigt.

Infolgedessen muss nun ein Folgedienstleister gefunden werden. Bis zur Auftragsübernahme soll die Berliner Firma weiterhin die Sicherheitskontrollen am Dresdner Flughafen durchführen.

Dies geschehe laut der befragten Mitarbeiterin aufgrund von Urlaub und Krankmeldungen aktuell nur mit der Hälfte der Belegschaft. Sie beruhigt: "Der Betrieb läuft normal weiter, es bilden sich keine Schlangen."

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Durch die neuen Ganzkörperscanner würde der Security-Check allgemein schneller voranschreiten. Jedoch müsste das Personal auch mal zwei bis drei Überstunden machen.

Ob und wann es das nächste Geld gibt, ist derweil unklar. "Die Motivation lässt nach. Die Lage frustriert uns alle", so das traurige Fazit der Sicherheitskraft.

Titelfoto: Steffen Füssel

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