Antwort auf schwere Solargeräte: Dresdner Firma zapft Sonne mit Leichtmodulen an
Dresden - Solarmodule sind in aller Munde, doch sie schaffen es nicht auf jedes Dach. Denn die Anlagen sind für viele Häuser einfach zu schwer. Bis zu 25 Kilogramm Gewicht drücken auf einen Quadratmeter Dach. Gerade bei älteren Gebäuden bedeutet das: Einsturzgefahr! In Dresden gehen Planer deshalb neue Wege.
"Ultraleichtmodul" lautet das Zauberwort. Der Name ist Programm: Photovoltaik-Anlagen mit dieser Bezeichnung belasten einen Quadratmeter Dach gerade einmal mit 3,3 Kilogramm.
"Das sind tonnenweise Gewichtsersparnisse pro Dach", erklärt Jens Mittau (56), Geschäftsführer bei Mittau Solar.
Der Anstoß für die Technik kam aus der Weltraumforschung: Dünnere Glas- und Kunststoffabdeckungen oder leichtere Aluminiumlegierungen in der Rahmenkonstruktion reduzieren das Gesamtgewicht der Module um ein Vielfaches.
Diese Innovation hat jedoch ihren Preis: Die Leichtmodelle können je nach Anbieter um bis zu 40 Prozent teurer sein.
Mittau appelliert an die Politik
"Die Preise dürften in den kommenden Jahren sinken", gibt sich Planer Mittau optimistisch. Solar-Ultraleichtmodule dürften dann auch attraktiver für Hauseigentümer werden.
Derzeit betreuen Jens Mittau und seine sechs Mitarbeiter hauptsächlich Kunden aus der Industrie und dem öffentlichen Dienst. Er hat derzeit 350 Planungsprojekte am Laufen, darunter ein "ultraleichtes" Solarvorhaben am Stadion von Dynamo.
Mit Blick auf die zahlreichen Auflagen sagt er in Richtung Politik: "Bitte erleichtert uns die Planungsverfahren!"
Titelfoto: Bildmontage: Holm Helis