Ampel-Ärger an der Stauffenbergallee: Schüler und Eltern auf den Barrikaden!
Dresden - Todesangst auf dem Schulweg! Dresdens schlimmste Huckelpiste, die Stauffenbergallee, hat noch ein ganz anderes Problem: Die Ampelanlage an der Melli-Beese-Schule ist gefährlich geschaltet, bringt Schüler in ernste Gefahr. Besorgte Eltern riefen nun zum Protest auf.
Mit Plakaten und Fahnen bewaffnet, versammelten sich die Schüler um 7.30 Uhr am Mittwochmorgen. Die Forderungen waren eindeutig: "Länger grün", "sichere Ampeln", "Ändert das Grün" oder "grüne Welle für Kinder" war zu lesen.
Zum Protest aufgerufen hatte die Elternratsvorsitzende Nina Gbur (44). Die besorgte Mutter erklärt das Problem, während die Blechlawine auf beiden Seiten der Stauffenbergallee entlang donnert: "Die Ampel schaltet nicht gleichzeitig auf Grün, sodass die Gefahr groß ist, zu früh auf die Straße zu treten."
In der Tat. Denn es schaltet nur der hintere Ampelteil auf Grün, aber der vordere Teil der Ampel bleibt erstmal rot! Auf dem Weg zur Mittelinsel droht Gefahr für Leib und Leben.
Der Schulleiter, Nils Beer (51), hat volles Verständnis für die Demo: "Man muss etwas tun, bevor etwas schiefläuft."
Beer betont zwar den guten Austausch mit der Stadt, aber hebt auch hervor, dass sich die Situation seit Beginn der Gespräche 2020 im Wesentlichen nicht verbessert habe.
Dresdner Ampel künftig länger grün!
Die Stadt versichert derweil, dass "das Straßen- und Tiefbauamt die kurzfristig umsetzbaren Maßnahmen an der betroffenen Stelle in die Wege geleitet hat."
Mit der Elternschaft sei zudem ausgemacht worden, dass die geänderte Schaltung der Fußgängerampel in den Morgenstunden "auch auf die weiteren Tageszeiten übertragen wird."
Demnach soll die Taktung der Grün-Phase für Fußgänger auf bis zu 50 Sekunden ausgeweitet werden, so der Pressesprecher.
In den letzten zehn Jahren verzeichnete die Polizei "24 Unfälle mit Personenschäden an der genannten Kreuzung".
Der letzte Fußgänger wurde 2018 erfasst.
Titelfoto: Bildmontage: Holm Helis