Am Freitag bleibt das Licht an zwei wichtigen Dresdner Brücken aus! Das steckt dahinter
Dresden - Auch die Stadt Dresden beteiligt sich, wie viele weitere, an der sogenannten "Earth Night". Dabei handelt es sich um eine bundesweite Aktion gegen Lichtverschmutzung. Mitmachen kann dabei jeder.
Bei der Aktion wird dazu aufgefordert, ab Einbruch der Dunkelheit für eine Nacht lang künstliches Licht auf ein Minimum zu reduzieren - oder gleich ganz wegzulassen.
In Dresden werden deshalb am 6. September die Augustusbrücke und das Blaue Wunder nicht angestrahlt.
Das Licht ist nämlich für einige Tiere, darunter vor allem auch Insekten, ein großes Problem. Normalerweise orientieren sie sich an natürlichen Lichtquellen, wie zum Beispiel Sternen.
Das überall zu findende künstliche Licht verwirrt die Krabbler und das bedeutet oftmals den Tod für sie. René Herold, der Leiter des Umweltamts, spricht vom "Staubsauger-Effekt".
Künstliches Licht ist tödlich für viele Insekten
"In der Dunkelheit lassen sich Tausende Insekten beim Schwärmen um Lichtquellen beobachten. Fallen die erschöpften Tiere dann zu Boden, werden sie zertreten, geraten unkoordiniert in den Straßen- oder Radverkehr oder werden desorientiert", erklärt er in einer Mitteilung.
"Für den Umweltschutz in der Stadt Dresden ist es wichtig, die Beleuchtungsintensität insgesamt zu verringern, Beleuchtung nur dort anzuwenden, wo sie unbedingt notwendig ist, und auf insektenfreundliche Beleuchtung zu achten", erläutert Herold weiter.
Energie wird dabei auch gespart, aber der Effekt ist wegen der sowieso bereits effizienten LED-Technik eher gering. Diese Technik wird nur leider noch nicht überall verwendet.
Wenn man Augustusbrücke und Blaues Wunder ganzjährig nicht anstrahlen würde, dann könnte man mit der so gesparten Energie immerhin etwa fünf Haushalte für ein ganzes Jahr versorgen.
Titelfoto: Holm Helis