Dresden - Ein Container-Dschungel mitten in Dresden? Obwohl die Stadt Anfang des Jahres ihre neue Regelung für Altkleiderstandorte eingeführt hatte, sprießen an vielen Ecken weiterhin illegale Sammelbehälter wie Pilze aus dem Boden. Besonders betroffen ist das Deutsche Rote Kreuz (DRK), das mit der Stadtverwaltung bereits mehrfach das Gespräch gesucht hat und eine Beräumung fordert.
"Uns ist bewusst, dass es viele Container betrifft, aber hier geht es auch darum, Pflichten nachzukommen", so DRK-Dresden-Sprecherin Ulrike Peter (45). Denn das DRK musste sich mit der neuen Verordnung auch an diese Pflichten halten. So wurden Container, welche nicht im zugelosten DRK-Gebiet Dresden-Plauen stehen, entfernt.
Der Verband kritisiert, dass die Stadt beim Entfernen unerlaubter Container zu langsam vorgeht und fordert Konsequenzen.
"Nicht einmal die Stadt weiß, wer die illegalen Container betreibt", glaubt die DRK-Sprecherin. Aus dem Rathaus heißt es wiederum, dass man gegen solche "unerlaubten Sondernutzungen" vorgehe, der Prozess sich jedoch hinziehe. "Der Vorgang ist noch nicht abgeschlossen und kann einige Zeit in Anspruch nehmen", heißt es seitens Stadt.
Die Folgen: vermüllte Containerstandorte, wilde Ablagerungen und genervte Anwohner. Dabei sollte mit der neuen Vergabe eigentlich Schluss sein mit dem Chaos.
"Es fällt immer wieder auf uns zurück, obwohl die zugemüllten Container nicht uns gehören", beklagt Ulrike Peter. Teilweise beräumen sogar DRK-Fahrer die "illegalen Container", obwohl dies nicht zu ihren Aufgaben zählt.