Alle Mann an Deck für die Flottenparade! Die Weiße Flotte wienert alle Schiffe klar
Dresden - Am Sonntag heißt es bei der Sächsischen Dampfschifffahrt nach zwei Jahren pandemiebedingten Ausfalls endlich wieder "Leinen los!" zur Flottenparade. Bis zum Start um 10 Uhr ab dem Dresdner Terrassenufer haben die Kapitäne und ihre Besatzungen noch eine Menge zu tun, ihre "Lieblinge" flottzumachen.
"Das wird eine Punktlandung", sagt Jochen Haubold (43), Nautischer Leiter. Die Dampfer "Leipzig" (1929) und "Rathen" (1896) waren am Freitag noch auf der Werft.
Der TÜV nahm am Morgen den Kessel der "Leipzig" ab, an dem 80 Stehbolzen ausgewechselt worden waren. Der Einbau des "Herzens" nach der Reparatur hatte etwas länger gedauert als geplant.
Auch so gab es noch genug zu tun: Am Freitag polierten "Leipzig"-Kapitän Lutz Peschel (59) und seine Besatzung alle Messing-Teile an Bord, bauten Bänke ein und Handläufe wieder an.
Die alte Dame hat nämlich ein neues "Kleid" zur Parade bekommen, Oberdeck und Außenhaut wurden gestrichen, ebenso das Unterwasserschiff.
Eventuell noch Restkarten verfügbar
"Wir haben die letzten Wochen auf den 1. Mai hingearbeitet. Ich freue mich auf die Flottenparade", so der Kapitän. Auch auf dem Dampfer "Rathen" wurde am Freitag noch fleißig geschrubbt und das Mobiliar wieder montiert. Der Dampfer hat zur neuen Saison neue Toiletten und Radkästen bekommen, das Deck wurde geschliffen.
Am Samstag werden beide Dampfer zunächst eine Probefahrt machen und am Nachmittag dann ans Terrassenufer fahren. Jochen Haubold betont, dass die gesamte Flotte - neun historische Dampfer sowie die beiden Motorschiffe "August" und "Gräfin Cosel" - zur Parade dabei ist.
2018 hatte am 1. Mai beispielsweise der Dampfer "Pillnitz" gefehlt, der noch auf der Werft lag, weil ein Ersatzteil nicht rechtzeitig geliefert worden war.
Für die Flottenparade am Sonntag gibt es noch Restkarten (saechsische-dampfschifffahrt.de).
Titelfoto: Bildmontage: Steffen Füssel