Ahoi! Dampfer Dresden startklar für Abenteuerfahrt nach Hamburg
Dresden/Hamburg - Nur noch vier Wochen, dann geht der Dampfer "Dresden" (Baujahr 1926) der Weißen Flotte auf große Fahrt nach Hamburg.
In den vergangenen Monaten wurde das Schiff für die elftägige Reise flottgemacht. Gerade kam es von der Laubegaster Werft, wo es unter anderem einen neuen Unterwasseranstrich bekam, zurück ans Terrassenufer. Jetzt laufen die letzten Arbeiten.
Die Geländer werden angebaut, der Dampfer noch einmal tiefengereinigt, die Beschriftung mit dem Namen "Dresden" wartet noch auf ihre Anbringung. In der Küche wird alles für die Bewirtung vorbereitet. Sogar eine neue Bierleitung (vom Kühlhaus zu den Zapfhähnen) wurde gelegt.
Am Mittwoch war außerdem der TÜV da, der den Kessel checkte. "Es sieht alles gut aus", freut sich Kapitän Andreas Weber (51). "Wir sind im Zeitplan geblieben."
Dampfer Dresden nicht zum ersten Mal in Hamburg
Nächste Woche kommt noch die Schiffsuntersuchungskommission (SUK), die den Schiffskörper prüft. Danach macht sich die "Dresden" schon einmal bei Schlösser- und Stadtfahrt "warm", bevor es am 6. April (Gründonnerstag) mit 150 Passagieren gen Hamburg geht.
Gelenkt werden die Geschicke - mit 15 km/h flussabwärts und mit 10 km/h flussaufwärts - nicht allein von Andres Weber. Zweiter Mann am Steuer ist der "Leipzig"-Kapitän Lutz Peschel (60), der ein Patent bis Hamburg für die Elbe besitzt. Er freue sich auf die Fahrt und ist auch schon ein "bisschen aufgeregt", wie er sagt.
Bislang lenkte er Frachtschiffe bis nach Hamburg. Jetzt ist es zum ersten Mal ein Fahrgastschiff. Die "Dresden" wird bis Lauenburg fahren, die letzten Meter bis Hamburg legen die Fahrgäste auf dem in Dresden erbauten Raddampfer "Kaiser Wilhelm" zurück.
Jetzt müssen nur noch der Wasserstand und das Wetter stimmen. "Die Prognosen sind gut. Wir sind optimistisch", sagt Jochen Haubold (44), Nautischer Leiter bei der Weißen Flotte.
Übrigens: Der Dampfer "Dresden" war schon einmal in Hamburg. Im Sommer 1989 schipperte er zum Hafengeburtstag in die Patenstadt.
Titelfoto: Steffen Füssel