Neue Behinderten-Parkplätze sorgen in Dresden für Frust!
Dresden - Frust bei der Parkplatzsuche? Seit einigen Tagen auch im Ostragehege. Dort gibt es – unweit der Sportanlagen und westlich der Pieschener Allee – einen Gratis-Parkplatz, der für Anwohner und Berufstätige bisher ein Geheimtipp war. Doch neuerdings sorgt eine neue Bodenmarkierung für Unverständnis.
22 Behinderten-Parkplätze sind hier plötzlich ausgewiesen. Allerdings bleiben die Flächen fast immer leer. Die rund 50 anderen Parkplätze sind oft bis auf den letzten Platz gefüllt.
Deutet man das Kopfschütteln hinter den Windschutzscheiben richtig, fragen sich viele Fahrer: Muss das sein? Oder hat es die Stadt mit den gehandicapten Verkehrsteilnehmern etwas zu gut gemeint?
Mitnichten, erklärt Sportbürgermeister Jan Donhauser (55). Die Parkplätze seien Teil des Parkraums vom Sportpark Ostra. "Im Zuge des Um- und Ausbaus des Heinz-Steyer-Stadions mussten Stellplätze für behinderte Besucher ausgewiesen werden."
Die Anzahl dieser 22 Parkplätze würde sich per Berechnungsschlüssel aus der maximalen Besucheranzahl des Stadions ergeben.
Ordnungsamt kündigt regelmäßige Kontrollen an!
Wer auf einem Behindertenparkplatz steht, braucht eine Sonderparkgenehmigung, erklärt der Verband der Körperbehinderten der Stadt Dresden (VKD) e.V.
"Für alle, die keine solchen Parkplätze benötigen, sollte es eine Freude sein, dass sie nicht darauf angewiesen sind", so ein Sprecher.
Eine einschränkende Beschilderung, die die Behindertenparkplätze nur für Sportveranstaltungen freihalten würde, stand nie zur Debatte.
Darum müssen sich Parkplatz-Suchende ohne Behindertenausweis auch künftig zähneknirschend trollen, wenn alle anderen Plätze belegt sind.
Denn regelmäßige Kontrollen hat das Ordnungsamt bereits angekündigt.
Titelfoto: Bildmontage: Petra Hornig