Dresden - Dresdens traditionsreicher Zoo (1861 eröffnet) bietet mit seinen Elefanten, Orang-Utans, Löwen und seltenen Papageien viele Attraktionen. Wenn nur der eine marode Wegabschnitt zwischen Erdmännchenanlage und Pinguinbecken nicht wäre. Hier jagt ein Riesen-Schlagloch das nächste. Die tiefen Krater sind echte Stolperfallen für Rentner oder behinderte Menschen.
Die holprige Strecke macht auch Zoogast Mike Rietzschel (51) und Sohn Tony (31) aus Pieschen zu schaffen. Tony ist seit Geburt schwerbehindert, kann nur mit orthopädischen Spezialschuhen selbstständig laufen. Nur nicht im Zoo Dresden.
Hier muss Mike seinen Sohn jedes Mal gut festhalten, wenn am Wochenende ein Familienausflug ansteht. Ansonsten würde er unweigerlich über eines der vielen Schlaglöcher stürzen.
"Für unseren schwerbehinderten Sohn und andere gehbehinderte Menschen, die auf einen Rollstuhl oder Rollator angewiesen sind, ist dieser Bereich des Weges eine enorme Unfallquelle", klagt Vater Mike.
Auch Eltern macht die Route Probleme: Mutter Luise (27) hebt ihr Baby lieber aus dem Kinderwagen, damit es von den unzähligen Buckeln nicht durchgeschüttelt wird.
Zoo-Chef hofft auf Finanzspritze der Stadt Dresden
Auf TAG24-Anfrage stellt sich heraus: Natürlich ist dem Zoo das Problem gut bekannt. Zoodirektor Karl-Heinz Ukena (54) ärgert sich beim täglichen Zoorundgang selbst über den dringend sanierungsbedürftigen Weg.
"Die Südstraße ist vollkommen im Eimer. Wir sind mehr als unglücklich mit dem Status quo."
Immerhin: Zoo-Chef Ukena ist hoffnungsvoll, dass sich bald etwas ändert. "Wir gehen davon aus, dass im Haushaltsentwurf der Stadt 240.000 Euro für die Sanierung des Weges eingeplant sind. Im Frühjahr soll der Weg barrierefrei sein", sagt er zu TAG24.
Ihm zufolge soll der Pfad diesmal nicht asphaltiert, stattdessen Öko-Pflaster verlegt werden. Ob die nötigen Mittel bewilligt werden, entscheidet der Stadtrat im Februar.