Abstrakte Geselligkeit: Frohsinn im Angesicht der Gefahr - Ein Kommentar

Dresden - Berliner Breitscheidplatz, Solinger Innenstadt, Magdeburg: Attentäter greifen nach der deutschen Geselligkeit. Doch wir lassen uns nicht einschüchtern - ein Kommentar.

Trotz des verheerenden Anschlags in Magdeburg und einer "abstrakten Gefährdung" strömen Besucher auf den Dresdner Striezelmarkt.  © Bodo Schackow/dpa

Nicht nur die Polizei scheint sich längst mit der "abstrakten Gefährdung" abgefunden zu haben.

Es war ein Nebensatz in einer Polizei-Mitteilung: "Die Polizeidirektion Dresden geht weiterhin von einer abstrakten Gefährdung der Dresdner Weihnachtsmärkte aus", schrieb sie nach einer bundesweiten Abstimmung am Samstag. "Entwarnung für die Landeshauptstadt", sollte das heißen.

Doch meint: Ein Restrisiko bleibt.

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Das Behördendeutsch meint auch eine Binse. Wer vor die Haustür geht, laufe immer Gefahr, von einem Lkw überrollt oder vom Blitz getroffen zu werden. Die "abstrakte Gefährdung" bestehe so freilich auch auf Weihnachtsmärkten.

Von Gefahr oder gar Angst war am Wochenende wenig zu spüren. Einzig stählerne Poller oder sogenannte Indutainer erinnerten an so etwas wie eine Bedrohungslage. Vor Ort: Familien, Freunde, Fröhlichkeit. Aus der abstrakten Gefährdung wurde konkrete Geselligkeit. Frohsinn im Angesicht der Gefahr und trotz des verheerenden Anschlags.

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TAG24-Redakteur Erik Töpfer.  © Steffen Füssel

Sicher sind Berlin, Solingen und jetzt Magdeburg schreckliche Ereignisse, die uns tief ins Mark treffen sollten. "Niemand ist mehr sicher, nirgendwo", so die perfide Botschaft. Viele Sachsen lassen sich das nicht gefallen. Zum Glück.

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