Abgelaufenes Essen verkauft: Nun äußert sich "dean & david"

Dresden - Keine schönen Nachrichten für Reisende, die sich gerne mal am Dresdner Hauptbahnhof bei "dean & david" was kaufen. Dort wurden jetzt Verstöße festgestellt. Mittlerweile hat sich das Unternehmen auch dazu geäußert.

Bei "dean & david" im Dresdner Hauptbahnhof wurden verderbliche Waren gefunden.
Bei "dean & david" im Dresdner Hauptbahnhof wurden verderbliche Waren gefunden.  © Imago / Sven Ellger

Eine Sprecherin teilte TAG24 mit, dass man sich für die Vorfälle entschuldige und diese "in keiner Weise" den Qualitätsansprüchen entsprechen würden.

"Wir bedauern, dass es in diesen Fällen zu operativen Missständen gekommen ist und möchten Ihnen an dieser Stelle versichern, dass es sich hierbei um einen Einzelfall handelt."

Nach Bekanntwerden wurden mit der Dresdner Filiale Maßnahmen ergriffen, zudem wurde das Team "noch einmal hinsichtlich der Hygienestandards geschult & sensibilisiert".

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Rückblick: Der Verstoß laut Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt der Stadt Dresden: Inverkehrbringen von nicht zum Verzehr geeigneten Lebensmitteln.

Konkret heißt das, dass bei einer Kontrolle am 29. April im Kühlschrank zum Verkauf sechs Beutel Feinschmecker-Salat lagerten, die am Tag zuvor abgelaufen waren.

Daraus gelernt wurde offenbar nicht. Denn bei einer weiteren Kontrolle am 14. Mai lagerten in den Kühlschränken in der Vorbereitung wieder verderbliche Waren. Diesmal: Rucola sowie Feinschmecker-Salat (beide Verbrauchsdatum 9. Mai) und Spinat (Verbrauchsdatum 10. Mai).

Zudem fand man in der Kühlzelle im Untergeschoss ebenfalls noch mehrere Feinschmecker-Salate, die am Vortag abgelaufen waren, sowie mehrere Packungen Rucola (Verbrauchsdatum 9. Mai).

"Weiterhin wurde abgelaufener Salat schon zur Herstellung des Tagesgeschäftes verwendet", heißt es in einer Mitteilung des Amtes. Insgesamt wurden ganze 14 Kilogramm abgelaufene Lebensmittel festgestellt.

"dean & david" muss mit einer Sanktionierung rechnen

Als Maßnahme musste das Unternehmen die Salate entsorgen. Nach der Kontrolle am 14. Mai musste sogar die komplette Ware im Verkauf und die Salate in der Vorbereitung und Kühlzelle vernichtet werden.

Die Behörde schrieb, dass "eine Sanktionierung wegen einer Straftat" zu erwarten sei.

Immer wieder stößt das Amt auf ähnliche Fälle. Zuletzt wurde bekannt, dass zwei Gastro-Betriebe im Sachsen-Forum in Gorbitz aufgrund von Ungeziefern zwischenzeitlich dicht machen mussten. Die Läden reagierten, ein Dönerladen investierte 15.000 Euro in den Umbau und für Schädlingsbekämpfer.

Erstmeldung 28. Juli, 15.10 Uhr, zuletzt aktualisiert 29. Juli, 17.15 Uhr.

Titelfoto: Imago / Sven Ellger

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