Nachwuchs aus Sachsen trotzt dem Fachkräftemangel: Wir sind die neuen Gesellen
Dresden - Keine Zukunft ohne Handwerk! Auch in Sachsen werden dringend Handwerker gesucht. Dem Fachkräftemangel trotzen nun 91 Gesellen aus Dresden und Umgebung, die am Freitag ihre Zeugnisse erhielten. Was treibt die jungen Leute an?
In den letzten Wochen meisterten die Gesellen noch ihre theoretischen und praktischen Prüfungen. Nun sitzen sie im Veranstaltungssaal des njumii 1, dem Bildungszentrum der Handwerkskammer - und werden in einer feierlichen Zeremonie freigesprochen.
Unter ihnen Sattlerin Marie Voigt. Die 21-Jährige gehört zu den besten drei Gesellinnen ihres Jahrgangs.
"Ich konnte mein Hobby - das Reiten - mit meinem Beruf verbinden", sagt die gebürtige Markneukirchnerin, die für den Beruf in die sächsische Landeshauptstadt gezogen ist.
Gustav Kern (20) aus Bautzen hat schon als Kind handwerklich viel ausprobiert. "Das Fliesenlegen hat mir am meisten Spaß gemacht."
Wirtschaftsbürgermeister lobt: "Wer sein Handwerk versteht, erschafft bleibende Werte"
Spaß an ihrem Handwerk hat Hannah Jacob aus Glauchau ebenso. Die 21-Jährige hat sich in der 11. Klasse für den Beruf der Konditorin entschieden. "Ich war früher mit meiner Oma beim Plätzchenbacken. Das hat mir damals schon viel Freude bereitet." Ihre Gesellenprüfung legte sie Mitte Juni ab. "Ich musste beispielsweise drei Buttercremetorten herstellen. Da konnte ich besonders kreativ werden."
Sie wurde wie alle anderen Gesellen von Wirtschaftsbürgermeister Jan Pratzka (52) in seiner Rede gelobt: "Wer sein Handwerk versteht, erschafft bleibende Werte."
Titelfoto: Steffen Füssel