Zum Ersten, zum Zweiten ... Dresdens Fundsachen-Schätze unterm Hammer
Dresden - Zum Ersten, zum Zweiten ... und zum Dritten! Dresden brachte am Dienstag erneut zahlreiche Fund-, Pfand- und Nachlasssachen unter den Hammer. Der Andrang war groß und viele Schnäppchenjäger ergatterten genau das, wonach sie gesucht haben.
Nur wenige der roten Stoffsitze im Plenarsaal des Rathauses blieben unbesetzt. Bereits vor Beginn der Auktion um 17 Uhr konnten Interessierte die insgesamt 85 Versteigerungsobjekte begutachten. Darunter zehn Handys, dreizehn Fahrräder, über 200 Schmuckstücke und vieles mehr.
Die meisten Versteigerungen liefen in 1-Euro-Schritten ab, die Gebote für technische Geräte und Fahrräder erhöhten sich immer um fünf Euro.
In Zusammenarbeit mit dem Fundbüro organisiert die Stadtkasse jedes Quartal eine solche Auktion. Alle Gegenstände, bei denen niemand innerhalb von 6 Monaten "Meins!" gerufen hat, werden hier höchstbietend verkauft. Gezahlt werden kann bar, mit EC- oder Kreditkarte.
Hin und wieder gewannen sogar Gebote von einem einzigen Euro - vorausgesetzt man stellte es richtig an. "Ich hab vier paar Schuhe für 12 Euro ersteigert - bei einem Wert von über 500 Euro", freut sich Justin S. (19).
Glücklich schätzen kann sich auch seine Freundin, denn sie wird die neue Besitzerin der Treter.
Bieterin Antonia bei Dresdner Auktion: "Ich wollte einfach auch mal die Hand heben"
Auch Mama Janette (49) ging zufrieden nach Hause: "Ich hab Walking-Stöcke für meinen Mann, damit er endlich keine Ausrede mehr hat, nicht mit mir wandern zu gehen."
Außerdem erhielt sie den Zuschlag für einen Roller "für meine Enkel". Die kleine Samira (6) bekam einen neuen, bereits heißgeliebten Stoffhasen.
"Wir haben uns gegenseitig überboten", sagte Antonia (27) schmunzelnd an ihren Freund Arend (36) gerichtet. "Ich wollte einfach auch mal die Hand heben", gesteht sie ein. Am Ende ersteigerten beide einen Beutel Modeschmuck für fünf Euro. Freundin Laura (31) kann sich über einen neuen durchsichtigen Regenschirm freuen.
Richtige Profis waren auf der Auktion auch zu finden: Die Dresdner Tommy H. (29) und Anett B. (34) sind regelmäßig hier und ergatterten heute stolze drei Handys. "Wenn du mitbietest, steigt der Puls. Du weißt noch nicht, wie hoch es geht, wie hoch du gehst. Das ist echt spannend", erklärte der 29-Jährige.
Die nächste Auktion findet im Dezember statt und wird sich ganz um das Motto "Weihnachten" drehen.
Sachsen startet Online-Fundbüro
Gesucht und gefunden: Dank digitalem Fundbüro wird es wahrscheinlicher, seine verloren gegangene Habe wiederzufinden. Die für die Online-Suche nach Verlusten nötige Softwarelösung stellt der Freistaat Sachsen jetzt Kommunen deutschlandweit zur Verfügung.
Dazu hat Sachsen einen Rahmenvertrag mit dem österreichischen Unternehmen Rubikon abgeschlossen. Aus diesem Vertrag können ab sofort alle interessierten Kommunen die Softwarelösung "Nova Find" abrufen.
Diese Verwaltungsdienstleistung wurde im Rahmen der arbeitsteiligen Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) von Sachsen erarbeitet, da der Freistaat federführend das Themenfeld "Recht und Ordnung" verantwortet. Dazu gehört auch der Onlinedienst "Fundsachen".
"Ich hoffe, dass viele Kommunen von dem Angebot Gebrauch machen", so Thomas Popp (61), Staatssekretär für digitale Verwaltung.
"Nova Find" funktioniert bundeslandübergreifend. Über eine Matching-Technologie und eine vernetzte Online-Datenbanksuche gleicht das System die Daten einer Fundsache automatisch mit Verlustmeldungen auf der gesamten Plattform ab. Bei einem Treffer wird die zuständige Verwaltungsbehörde informiert und der Kontakt zu den Suchenden hergestellt.
Dabei ist es unerheblich, ob man beim heimischen Fundbüro oder beim mutmaßlichen Verlustort nachfragt. Suchplattform: verlustsache.de
Titelfoto: Fotomontage: Thomas Türpe//Thomas Türpe//Thomas Türpe//Thomas Türpe