Zum 70. Geburtstag: Hochland-Canaletto beschenkt den Prinzen

Dresden - Der echte Canaletto feierte 2022 seinen 300. Geburtstag. Sein Dresdner Maler-Kollege Roland Schwenke, genannt "Hochland-Canaletto", stößt am heutigen Montag auf seinen 70. Geburtstag an. Und er macht sich, seinen Fans und vor allem Georg Prinz zur Lippe (66) ein besonderes Geschenk.

Canaletto-Blick mit "Hochland-Canaletto" Roland Schwenke (70).
Canaletto-Blick mit "Hochland-Canaletto" Roland Schwenke (70).  © Thomas Türpe

Am Montag wird auf Schloss Proschwitz Schwenkes jüngstes Gemälde "Westminster Abbey" enthüllt - im neuen Canaletto-Saal.

"Bis zum Zweiten Weltkrieg beherbergte das Schloss eine bedeutende Kunstsammlung, zu der auch zwei Canalettos gehörten", so Prinzessin Alexandra zur Lippe (60). "Fast alle Gemälde sind verschollen."

Doch seit mehr als zehn Jahren sorgt Ex-Koch Roland Schwenke für Nachschub.

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"Meine erste Arbeit für Proschwitz war eine Gartenansicht des Schlosses. Das Gemälde bekam Prinz Georg zu seinem 55. Geburtstag", erinnert sich Schwenke.

"Westminster Abbey" ist seine 20. Arbeit für das Prinzenpaar. Das Original schuf Giovanni Antonio Canal - der Onkel des weltberühmten Bernardo Bellotto.

Der Neffe, dessen Gemälde zu den Kostbarkeiten der Gemäldegalerie Alte Meister gehören, erbte nicht nur das Talent, sondern auch den Künstlernamen Canaletto.

Roland Schwenke bei der Arbeit am Londoner Bild mit Westminster Abbey. Rund 150 Personen sind darauf zu sehen.
Roland Schwenke bei der Arbeit am Londoner Bild mit Westminster Abbey. Rund 150 Personen sind darauf zu sehen.  © Jürgen Männel
Georg Prinz zur Lippe (66) und seine Frau Alexandra (60) bestaunen Schloss Proschwitz in Öl.
Georg Prinz zur Lippe (66) und seine Frau Alexandra (60) bestaunen Schloss Proschwitz in Öl.  © dpa/Arno Burgi

Schwenke hat bereits mehr als 200 Gemälde gemalt

Schloss Proschwitz beherbergt seit heute 20 Ölgemälde von Roland Schwenke.
Schloss Proschwitz beherbergt seit heute 20 Ölgemälde von Roland Schwenke.  © Holm Helis

Insgesamt hat Schwenke mehr als 200 Gemälde in seiner Gorbitzer Plattenbauwohnung gemalt - Adelporträts und Landschaften.

Ob Schloss Weesenstein, Hirschstein oder Lauterbach - vielen im und nach dem Krieg leer geräumten Schlössern und Burgen gab er mit seinen Bildern ein klein wenig Seele zurück.

Allen Bildern gemeinsam ist ein sympathischer Spleen: Auf jedem Gemälde versteckt sich wie eine geheime Signatur ein ausgefallenes Barthaar seiner Katze Lady (13).

Titelfoto: Bildmontage: Thomas Türpe, dpa/Arno Burgi

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