Wie in Los Angeles: Dresdner Promis bald auf Promenadenring verewigt?

Dresden - Kommt jetzt der Promi-Glamour von Los Angeles nach Dresden? Um den Promenadenring in einen "Walk of Fame" zu verwandeln, könnten laut Vorlage des Stadtbezirksamts Altstadt fast 50.000 Euro bewilligt werden. Damit würden Fußabdrücke hiesiger Promis auf Gehwegen finanziert werden.

Am Promenadenring, genauer am Pirnaischen Platz, könnte die Dresdner Version des "Walk of Fame" entstehen.
Am Promenadenring, genauer am Pirnaischen Platz, könnte die Dresdner Version des "Walk of Fame" entstehen.  © Eric Münch

Fünf Berühmtheiten mit Dresden-Bezug wurden laut Projekt-Präsentation vorerst nominiert: Maler Gerhard Richter (93), Mediziner Gerhard Ehninger (72), Olympiasiegerin Kerstin Müller (54), Physiker Karl Leo (54) und Informatiker Richard Socher (41).

Im Sommer könnten Aluminiumplatten mit ihren Fußabdrücken am Pirnaischen Platz installiert werden, neben den Fußabdrücken von "Alltagshelden" aus Dresden.

Initiiert hat das Projekt der Marketing-Club Dresden. Ausdrücklich angelehnt an den weltberühmten "Walk of Fame" in Los Angeles, auf dem sich Superstars wie Marilyn Monroe, Michael Jackson oder Elvis Presley verewigt haben.

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Der Verein will zunächst insgesamt zehn Promis und zehn "Alltagshelden" mit Abdrücken ehren.

Letztere sollen sich bewerben können, letztlich aber eine Jury nach eigenen Kriterien über die Auswahl entscheiden. In der Jury soll auch Dresdens Marketing-Chefin Corinne Miseer (48) sitzen.

Gerhard Ehninger (72) war bis 2018 Professor für Innere Medizin in Dresden. Sehen wir seinen Fußabdruck bald in der Stadt?
Gerhard Ehninger (72) war bis 2018 Professor für Innere Medizin in Dresden. Sehen wir seinen Fußabdruck bald in der Stadt?  © dpa/Sebastian Kahnert

Frauenanteil bei Dresdner Promis zu gering?

Der "Walk of Fame" in Los Angeles ist ein Touristenmagnet. Wäre es in Dresden genauso?
Der "Walk of Fame" in Los Angeles ist ein Touristenmagnet. Wäre es in Dresden genauso?  © 123RF

Übrigens: Noch steht die Promi-Auswahl nicht final fest, aber es gibt schon Kritik. Dresdens Gleichstellungsbeauftragte Alexandra-Kathrin Stanislaw-Kemenah (57) beklagt in einem Schreiben den niedrigen Frauenanteil der bislang Nominierten. Ihre weiblichen Alternativen wären etwa Grit Jandura (49) von der Stiftung Frauenkirche oder Künstlerin Angela Hampel (69).

Mit diesen oder jenen Berühmtheiten - das Stadtbezirksamt Altstadt frohlockt in seiner Vorlage, dass der "Walk of Fame" eine Attraktion und ein "Beitrag zur Stärkung der Innenstadt" sein könne.

Zudem seien die Fußabdrücke "eine besondere Wertschätzung für außergewöhnliche Leistungen" von verdienten Dresdnern. Am 11. März entscheidet der Stadtbezirksbeirat über die Förderung.

Titelfoto: Bildmontage: Eric Münch, 123rf

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