Weltmusik in der sächsischen Provinz: Star-Cellist geht auf Tour
Dresden - Von der Carnegie Hall zur Burg Mylau im Vogtland: Der international gefragte Cellist Jan Vogler (58) verlässt im Februar für drei Wochen die großen Konzertpodien der Welt und geht auf Tour durch die sächsische Provinz.
"Jeder Interpret weiß, dass es die großen musikalische Momente nicht immer auf den großen Bühnen gibt", begründete Vogler sein Engagement. Auch in einer Dorfkirche könnten diese Momente stattfinden.
Er sei sehr froh, für ein paar Tage länger in Dresden zu sein und von dort aus das Umland zu bereisen.
"Ich sehe mich dabei auch als Botschafter der Dresdner Musikfestspiele. Viele Besucher kommen aus dem Umland zu uns. Jetzt komme ich mal zu ihnen."
Die Tour beginnt am 3. Februar in Dippoldiswalde und führt über Großenhain und Zwickau bis auf die Burg Mylau. Am 19. Februar spielt Vogler dann bei der Verleihung des "Dresden-Preises" an den US-amerikanischen Architekten Daniel Liebeskind (76) in der Semperoper.
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Eine Tour durch Sachsen als Dankeschön
Bei den ersten beiden Konzerten musiziert der Cellist dabei mit dem jungen Dresdner Pianisten Nikolaus Branny (22).
Auf dem Programm stehen Werke von Johann Sebastian Bach und Robert Schumann - zwei Komponisten mit engen Bezügen zu Sachsen. Dazu kommen Kompositionen von Ludwig van Beethoven und Henri Dutilleux.
Vogler versteht die Tour auch als Dankeschön an die sächsischen Fans. Sie hätten den Musikfestspielen in Dresden und dem Moritzburg Festival für Kammermusik auch in der Pandemie die Treue gehalten.
"Viele Veranstalter klagen, dass die Leute keine Karten mehr weit im Voraus kaufen. Wir haben bei den Musikfestspielen das ganze Gegenteil erlebt und jetzt so viele Tickets wie noch nie schon im Vorfeld verkauft", sagte Vogler in seiner Eigenschaft als Festspielintendant.
Titelfoto: Oliver Killig/dpa-Zentralbild/dpa