Weil Chefdirigent Thielemann abgesagt hat: Zwei Damen für die Staatskapelle!

Dresden - Die letzten Auftritte von Christian Thielemann (65) mit der Staatskapelle, sie reduzieren sich in der Anzahl. Der scheidende Chefdirigent hat das zehnte, teils in die Dresdner Musikfestspiele integrierte Symphoniekonzert (19. bis 21. Mai), mit Gastsolist Lang Lang, samt der anschließenden Tournee abgesagt. Er ist erkrankt.

Marie Jacquot (34), Ex-Tennisspielerin und gelernte Posaunistin, gehört zur jungen Elite aufsteigender Dirigentinnen.
Marie Jacquot (34), Ex-Tennisspielerin und gelernte Posaunistin, gehört zur jungen Elite aufsteigender Dirigentinnen.  © Werner Kmetitsch/dpa

Am Montag noch absolvierte Thielemann die Spielzeit-Pressekonferenz der Berliner Staatskapelle, die er zur neuen Spielzeit als Nachfolger Daniel Barenboims übernimmt. Schon da habe er sich nicht gut gefühlt, heißt es, anschließend sei er zum Arzt gegangen, der ihn krankschrieb.

Zwei Damen werden nun für ihn einspringen, die Dirigentinnen Mirga Gražinytė-Tyla (37) aus Litauen und Marie Jacquot (34) aus Frankreich, beide recht junge Stars des Gewerbes.

Jacquot leitete 2022 das Adventskonzert der Staatskapelle, Gražinytė-Tyla war vergangenen November, im 3. Symphoniekonzert, als Debütantin schon einmal eingesprungen.

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In der Zusammenarbeit zwischen dem Orchester und den Dirigentinnen muss es wohl gefunkt haben, wie an den Wiedereinladungen abzulesen ist. Jacquot wird im kommenden Juni auch das Sonderkonzert am Vorabend der Internationalen Schostakowitsch Tage Gohrisch leiten.

Großes Finale von Christian Thielemann steht an

Dirigentin Mirga Gražinytė-Tyla (37) wurde im litauischen Vilnius geboren und bewies sich als regelrechter Shooting-Star.
Dirigentin Mirga Gražinytė-Tyla (37) wurde im litauischen Vilnius geboren und bewies sich als regelrechter Shooting-Star.  © Benjamin Ealovega/Konzerthaus Dortmund /dpa

Gražinytė-Tyla dirigiert die Aufführungen des 10. Symphoniekonzerts in der Semperoper sowie die Gastkonzerte in Wien (29. Mai) und Hamburg (1. Juni), bei den Konzerten in Paris (24.5.), Essen (26.5.), Köln (27.5.) und abermals Wien (30.5.) übernimmt Jacquot.

Was das Symphoniekonzert anbetrifft, ist mit der neuen Besetzung eine Programmänderung verbunden. Lang Langs Auftritt mit Maurice Ravels Konzert für Klavier und Orchester G-Dur bleibt davon unberührt, ebenso des Komponisten Orchesterstück "Ma mère l'Oye".

Neu sind Claude Debussys "La mer" (statt "Ibéria") und "Daphnis et Chloé", Suite Nr. 2, wiederum von Ravel (statt "La Valse").

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Christian Thielemann, Chefdirigent der Staatskapelle seit 2012, verbleibt nunmehr noch ein Konzert, das 12. Symphoniekonzert zum Abschluss der Saison, mit drei Auftritten (7. bis 9. Juli).

Gustav Mahlers monumentale achte Symphonie ist angesetzt. Ein großes Finale steht an.

Titelfoto: Montage: Werner Kmetitsch/dpa, Benjamin Ealovega/Konzerthaus Dortmund /dpa

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