Wegen Lärm und Abgasen: Naturschützern stinken die Harley-Tage
Dresden - Ein amerikanischer Traum knattert am Wochenende durch Dresden: Die dreitägigen "Harley Days" im Ostragehege versprechen heiße Maschinen, rund 5000 begeisterte Biker und viel Wissenswertes über die Welt der Motorräder. Doch der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ist von dem Event gar nicht begeistert.
Die Veranstaltung wirke "wie aus der Zeit gefallen", sagt der Dresdner BUND-Vize Daniel Blume (30) mit Blick auf die zu erwartende Abgasbelastung.
Der Umweltschützer und seine Mitstreiter hätten nichts gegen alte Motorräder als historisches Kulturgut. Doch bei den "Harley Days" ginge es nicht um eine Ausfahrt unter Freunden, sondern um eine kommerzielle Veranstaltung mit Tausenden Motorrädern in einer überhitzten Stadt.
"Zudem schlägt die Veranstaltung in einer Zeit, in der die Bürger zum Energiesparen aufgefordert werden, die falschen Töne an", so Blume.
Sein Vorschlag für die Zukunft: eine kleinere Veranstaltung mit weniger Lärm- und Luftbelastung.
Veranstalter halten dagegen: "Wichtig und richtig"
"Wie richtig und wichtig eine solche Veranstaltung für die Menschen gerade in diesen Zeiten ist, zeigt das enorme Besucherinteresse", teilten hingegen die Veranstalter auf Anfrage mit.
Am Sonntag (12 Uhr) fahren die Harleys zu ihrem Höhepunkt auf. In einer Biker-Parade rollt dann ein bis zu 800 Maschinen zählender Corso an Dresdens Sehenswürdigkeiten vorbei.
Titelfoto: Bildmontage: Steffen Füssel, Eric Münch