Für den Sieg! Dresdner macht beeindruckende Verwandlung durch
Dresden - Keine faulen Ausreden! Mit 44 Jahren lässt Jens Röwekamp, Versicherungsvertreter aus Dresden, nach dem Büro die Muskeln spielen. Nun steht er vor seinem ersten Bodybuilding-Wettkampf.
Seinen ersten Auftritt wird er am Samstag in Bad Fallingbostel (Niedersachsen) zu den "4. GNBF International Newcomer Championships" bestreiten.
Darauf hat er sich lange vorbereitet. "Ich baue seit 2019 strukturiert Muskeln auf. Meine Frau stand schon damals auf der Bühne. Das hat meinen Ehrgeiz geweckt", erzählt Jens Röwekamp.
Seine spezielle Bodybuilder-Diät läuft schon seit Juli 2023. Seither werden Eiweiß, Fette und Kohlenhydrate nach Vorgaben eines Online-Coaches genau abgewogen.
Sein täglich Brot - genau genommen: Gemüse, Fleisch und Käse - verdient das 1,87 Meter große Kraftpaket als Versicherungsvertreter.
Anabolika sind tabu
Neben der Beratung zu Vorsorge- und Anlagemöglichkeiten wird bis zu zwölf Stunden pro Woche trainiert. "Ich habe den Vorteil, dass ich als Selbstständiger auch mal in der Mittagspause einen Abstecher ins Fitnessstudio machen kann. Aber ich würde schon sagen: Mit Disziplin kann jeder, der will, solche Muskeln aufbauen."
Röwekamp tritt in der Kategorie "Natural Bodybuilding" an: Anabolika sind tabu.
Um die dank sorgfältigen Trainings und proteinreicher Ernährung aufgebauten Muskeln sichtbar zu machen, muss Röwekamp seinen Körperfettanteil reduzieren. "Seit August habe ich 16 Kilo abgenommen. Mein Zielgewicht für den Wettkampf sind 73 Kilo."
Jetzt hat die letzte Woche vor dem Wettkampf begonnen: In der "Peak Week" muss Röwekamp bis zu zwölf Liter Wasser täglich trinken.
Röwekamp: "Am Wettkampftag liegt man eigentlich nur herum"
Am Tag davor gibt es die volle Ladung Kohlenhydrate. Diese Prozedur soll den Körper entwässern und Muskeln aufpumpen.
"Am Wettkampftag liegt man eigentlich nur herum, um den Stresspegel zu senken. Auch damit wird der Wassergehalt optimiert", weiß der muskulöse Büromann.
Diese Maßnahmen in den letzten Wochen vor dem Auftritt sind nicht unbedingt gesund, das Muskeltraining aber schon. "Ich habe dadurch meine Nackenblockaden gelöst, die durch das lange Sitzen am Schreibtisch bedingt waren."
Diesen Samstag wird sich zum ersten Mal zeigen, wie die Schiedsrichter seine Anstrengungen bewerten. Sofern er die Top 5 seiner Altersklasse (Ü40) erreicht, darf er für die Weltmeisterschaft im Juni antreten.
Röwekamp selbstsicher: "Ich bin nicht nervös."
Titelfoto: Montage: privat (2)