Viele schöne Bilder: So stürmisch war das Dresdner Neujahrssingen!

Dresden - Kein Januar ohne das Neujahrssingen! Zur mittlerweile 13. Auflage in Dresden traf wieder mal eine illustre Künstlerschar auf ein so begeisterungsfähiges wie jubelwilliges Publikum im (natürlich) ausverkauften Alten Schlachthof.

Charismatische Rockröhre: Clarissa Kamikowski-Miehl als Tina Turner legte mit "I can't stand the Rain" die Qualitäts-Latte gleich mal hoch bis unters Hallendach.
Charismatische Rockröhre: Clarissa Kamikowski-Miehl als Tina Turner legte mit "I can't stand the Rain" die Qualitäts-Latte gleich mal hoch bis unters Hallendach.  © Norbert Neumann

Diesjähriges Motto am Freitag- und Samstagabend: "Die vier Jahreszeiten."

Und die vermeintliche Unglückszahl brachte kein Verderben - eher das Gegenteil: Mehr als 30 Acts performten leidenschaftlich und hingebungsvoll auf der Bühne, moderiert vom smarten Conferencier Hendryk Proske, der das Publikum sofort in seinen Bann zog und zu vielen Songs noch eine Extra-Portion Experten-Wissen beisteuerte.

So wie bei Clarissa Kamikowski-Miehl, die als Tina Turner gleich zu Beginn die Halle auf Hochbetriebstemperatur brachte – die junge Dame hat auch ein Wein-Café (Clara) in Dresden-Loschwitz.

Verena Leister wird mit "Let it go" zur Eiskönigin

Zum Schmelzen schön: Verena Leister als Eiskönigin mit dem Song "Let it go" aus dem Disney-Film "Frozen".
Zum Schmelzen schön: Verena Leister als Eiskönigin mit dem Song "Let it go" aus dem Disney-Film "Frozen".  © Norbert Neumann

Ebenfalls kulinarisch ("The Taste", "Gourmet-Liner") und musikalisch ist Verena Leister unterwegs, die im vergangenen Jahr mit "Seven Nation Army" ihre Premiere beim Neujahrssingen gefeiert hatte und dieses Mal als Eiskönigin mit Krönchen, Umhang und "Let it go" aus dem Film "Frozen" brillierte und begeisterte.

Alle Wetter! Da gab es:

  • Sommer ("36 Grad" von 2raumwohnung mit Veronika Kralacek feat. Maxi Kerber und Ulrike Weidemüller, mondän-souverän)
  • Regen ("It’s raining Men", mit den Weathergirls Katja Hoffmann und Julia Gámez Martin)
  • Sturm ("Rock you like a Hurricane" von Klaus M. Braune)
  • und regelmäßig orkanartigen Beifall.
Während JB Nutsch bei "Die perfekte Welle" auf der Bühne blieb, genoss Tobias Tannenberger während "Ice Ice Baby" als Stagediver das Gefühl, vom Publikum getragen zu werden.
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Da sank er hin... Tobias Tannenberger lässt sich bei "Ice Ice Baby" (Vanilla Ice) vom Publikum tragen.
Da sank er hin... Tobias Tannenberger lässt sich bei "Ice Ice Baby" (Vanilla Ice) vom Publikum tragen.  © Norbert Neumann

Sascha und Bernd Aust sorgen für einen der intensivsten Momente des Abends

Gänsehaut pur: Für einen der intensivsten Momente des Abends sorgten Sascha Aust (l.), der mit seinem Vater Bernd Aust am Sopransaxophon das Lied "Wenn die Blätter fallen" von Reform spielte.
Gänsehaut pur: Für einen der intensivsten Momente des Abends sorgten Sascha Aust (l.), der mit seinem Vater Bernd Aust am Sopransaxophon das Lied "Wenn die Blätter fallen" von Reform spielte.  © Michael Schmidt

Was den Unterschied macht: Diese Lieder werden nicht einfach nur runtergesungen – sie werden gelebt, geliebt, gelitten. So wie Lord Bishop mit "Be careful with a Fool" von Johnny Winter.

Zwar kamen manche Songs offenbar nur über Verrenkungen ins Programm - wie June Carter feat. Johnny Cash (Angela und Uwe Sturhberg) mit "Jackson" – das war dann aber auch ein absolut gutgelaunter Country-Song mit viel Fußwippen und Kopfnicken.

Einer der absoluten Höhepunkte im zweiten Teil: Sascha Aust, der Reform mit "Wenn die Blätter fallen" mit Gitarre und Gesang auf die Bühne brachte – und von seinem Vater am Sopransaxophon begleitet wurde, inklusive eines unglaublichen Duells zwischen den Generationen und Instrumenten.

Kurios! Olaf Schubert singt vom "Sommer im Neubaugebiet"

Oldie but Goldie und schräg-schön-schrill: Olaf Schubert hatte eines seiner stilbildenden Frühwerke aus dem Jahr 1995 (!) ausgegraben und spielte "Sommer im Neubaugebiet" (untermalt von der Tenorblockflöte) mit Jochen Barkas an der Gitarre.
Oldie but Goldie und schräg-schön-schrill: Olaf Schubert hatte eines seiner stilbildenden Frühwerke aus dem Jahr 1995 (!) ausgegraben und spielte "Sommer im Neubaugebiet" (untermalt von der Tenorblockflöte) mit Jochen Barkas an der Gitarre.  © Michael Schmidt

Das schrägste Lied steuerte Olaf Schubert bei - "Sommer im Neubaugebiet", mit Tenorblockflöte und begleitet von Best Buddy Jochen Barkas an der Gitarre.

Zum Endspurt durfte "November Rain" (Maximilian Pötschke) natürlich nicht fehlen, bevor dann um Mitternacht alle Akteure mit "Summer in the city" (Joe Cocker) und Rio Reisers "Junimond" das sehnlichst erwartet fulminante Finale ablieferten.

Dresden: So stürmisch war das Neujahrssingen 2024 auf der Bühne und im Saal

Finale furioso um Mitternacht: Die ganze Künstler-Bande sang "Summer in the city" (Joe Cocker) und "Junimond" von Rio Reiser.
Finale furioso um Mitternacht: Die ganze Künstler-Bande sang "Summer in the city" (Joe Cocker) und "Junimond" von Rio Reiser.  © Michael Schmidt
Hingebungsvoll: Klaus M. Braune alias Klaus Meine, Leadsänger der Scorpions, mit "Rock You Like A Hurricane".
Hingebungsvoll: Klaus M. Braune alias Klaus Meine, Leadsänger der Scorpions, mit "Rock You Like A Hurricane".  © Norbert Neumann
Hach! Fräulein M. und Michael Schröter als Olivia Newton-John und John Travolta mit "Summer Nights" aus dem Film "Grease".
Hach! Fräulein M. und Michael Schröter als Olivia Newton-John und John Travolta mit "Summer Nights" aus dem Film "Grease".  © Norbert Neumann
Gänsehaut, weil Reibeisen-Stimme: Lord Bishop performte "Be careful with a Fool" von Blues-Legende Johnny Winter.
Gänsehaut, weil Reibeisen-Stimme: Lord Bishop performte "Be careful with a Fool" von Blues-Legende Johnny Winter.  © Norbert Neumann
Fetzige Weathergirls: Julia Gámez Martin (l.) und Katja Hoffmann rockten den Saal mit "It's raining Men".
Fetzige Weathergirls: Julia Gámez Martin (l.) und Katja Hoffmann rockten den Saal mit "It's raining Men".  © Norbert Neumann
Smart guy: Conferencier Hendryk Proske zog das Publikum von Beginn an in seinen Bann und zelebrierte die Ankündigungen der Künstler und Künstlerinnen.
Smart guy: Conferencier Hendryk Proske zog das Publikum von Beginn an in seinen Bann und zelebrierte die Ankündigungen der Künstler und Künstlerinnen.  © Norbert Neumann
Multi- und Ausdauer-Talent Maxi Kerber: Sie verstärkte als Sängerin nicht nur den Background bei fast allen Liedern, sondern trat auch selbst mit "Winter" von Tori Amos auf. Das passte natürlich perfekt zum Motto des Abends - "Die vier Jahreszeiten".
Multi- und Ausdauer-Talent Maxi Kerber: Sie verstärkte als Sängerin nicht nur den Background bei fast allen Liedern, sondern trat auch selbst mit "Winter" von Tori Amos auf. Das passte natürlich perfekt zum Motto des Abends - "Die vier Jahreszeiten".  © Norbert Neumann
Zweimal ausverkaufter Saal am Freitag- und Samstagabend im Alten Schlachthof: Das Publikum bejubelte frenetisch die mehr als 30 Auftritte.
Zweimal ausverkaufter Saal am Freitag- und Samstagabend im Alten Schlachthof: Das Publikum bejubelte frenetisch die mehr als 30 Auftritte.  © Norbert Neumann
So werden souverän und mondän auch "36 Grad" von 2raumwohnung gemeistert: Veronika Kralacek (M.), Maxi Kerber (l.) und Ulrike Weidemüller am Freitagabend mit Strohhut, Fächer und Cocktail.
So werden souverän und mondän auch "36 Grad" von 2raumwohnung gemeistert: Veronika Kralacek (M.), Maxi Kerber (l.) und Ulrike Weidemüller am Freitagabend mit Strohhut, Fächer und Cocktail.  © Norbert Neumann
Da hatte er sein Käppi schon ins Publikum geworfen und die Haare schön: JB Nutsch genoss sichtlich "Die perfekte Welle" von Juli.
Da hatte er sein Käppi schon ins Publikum geworfen und die Haare schön: JB Nutsch genoss sichtlich "Die perfekte Welle" von Juli.  © Norbert Neumann
So sieht geballte Vocal-Frauenpower aus: Die "Women of Neujahrssingen" im Nichts-als-Glitzer-Look bei "Summer Night City" von ABBA.
So sieht geballte Vocal-Frauenpower aus: Die "Women of Neujahrssingen" im Nichts-als-Glitzer-Look bei "Summer Night City" von ABBA.  © Norbert Neumann
Zum Wohl! Marie-Celine Roy und Eric Münch schmeckte der "Summer Wine" von Nancy Sinatra und Lee Hazelwood.
Zum Wohl! Marie-Celine Roy und Eric Münch schmeckte der "Summer Wine" von Nancy Sinatra und Lee Hazelwood.  © Norbert Neumann

Neujahrssingen 2025: Am 10. und 11. Januar ist es so weit!

Und wer sich schon jetzt froh machen will: Es gibt bereits Karten für 2025! Am 10. und 11. Januar heißt es dann beim 14. Dresdner Neujahrssingen "Zurück zur Natur".

Nachtigall, ick hör Dir trapsen...

Titelfoto: Norbert Neumann

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