Tausende Stiefmütterchen, Tulpen und Narzissen: Im Großen Garten ist der Frühling eingezogen
Dresden - Es grünt so grün: Im Großen Garten startet die Frühjahrsbepflanzung. Die kleinen Beete an den Torhäusern sind bereits in blaue Stiefmütterchen gebettet. Jetzt krempeln die Gärtner an den zwei großen Schmuckbeeten am Palais die Ärmel hoch.

"Auf unseren drei Beetflächen pflanzen wir insgesamt 14.500 Stiefmütterchen und 400 Vergissmeinnicht", weiß Landschaftsgärtnerin Simone Löbel (59), die zum Team der 13 Gärtner im Großen Garten gehört.
"Schon im Herbst haben wir die Beetkanten gestochen und 4050 Zwiebeln eingesetzt - Tulpen, Narzissen und Kaiserkronen. In etwa drei Wochen könnten sie in voller Blüte stehen."
Die historische, barocke Beetanlage bleibt zwar gleich, aber alljährlich wechselt die Farbgebung. In diesem Jahr wird das zentrale Blumenmotiv am Palais in Gelb-Orange angelegt.
"Deshalb ist es auch nie langweilig - obwohl ich schon seit meiner Lehre 1982 im Großen Garten arbeite und hier auch bis zur Rente bleiben will", lacht Simone Löbel.

Auftakt der Frühlingsbegrünung im Schlösserland Sachsen

Es gibt nur zwei Dinge, die sie wirklich ärgern: "Wenn Leute unsere Zwiebeln oder Pflanzen ausgraben, um ihren Balkonkasten damit zu bestücken. Und wenn die Maulwürfe durch das Gängegraben unsere Pflanzen nach oben aus der Erde drücken."
Die Bepflanzung im Großen Garten ist der Auftakt für die Frühlingsbegrünung im Schlösserland Sachsen. "Noch in dieser Woche werden im Zwinger 6000 Stiefmütterchen gepflanzt, es folgen Arbeiten in Großsedlitz und Weesenstein", weiß Schlösserland-Sprecherin Anita Radicke.
Im Barockgarten Großsedlitz können sich Besucher auf Goldlack, Vergissmeinnicht und Stiefmütterchen freuen. Schon im Vorjahr wurden die Zwiebeln von 850 Kaiserkronen, 600 Hyazinthen und 1400 Narzissen gesteckt.
"Tulpen gibt es wegen des sogenannten Tulpenfeuers immer noch nicht. Aber es werden in diesem Jahr Bodenanalysen gemacht, um herauszufinden, ob der Pilz noch im Boden ist."
Titelfoto: Eric Münch