Sie überwinden jedes Hindernis: Mutige Parkour-Sportler erobern jetzt auch Dresden
Dresden - Sie springen über Mauerwerk, Dächer und Häuserschluchten: Parkour – ein urbaner Geschicklichkeitssport mit Ursprung in den Vororten von Paris – erfreut sich auch in Dresden zunehmender Beliebtheit.

"Mittlerweile sind wir über hundert Sportler in der Stadt", sagt Sébastien Hasel (38), einer der Köpfe der Szene.
Er und seine Mitstreiter denken groß: Bis Jahresende soll ein 400 Quadratmeter großes Areal an der Haenel-Clauß-Straße (Blasewitz) zum Parkour-Park ausgebaut werden. Kostenpunkt: 250.000 Euro.
Auch nach einer Halle halten die Athleten Ausschau. "Halle und Park hätten den Reiz, dass es Anfänger weniger Überwindung kostet, mit dem Sport einfach loszulegen."
Während es mit dem Park gut aussieht, muss für die Halle noch das ein oder andere Hindernis überwunden werden. Hier spielt auch der Kostenfaktor eine Rolle, denn eine Halle ist eine teure Anschaffung, benötigt neben dem Kaufpreis (circa 100.000 Euro) auch die Deckung laufender Betriebskosten.
Schon seit 2006 ist die wachsende Gruppe in der Stadt aktiv, bietet Trainingseinheiten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene an. Die Termine sind meistens vollkommen ausgebucht. Trainer Oliver Grube geht - mittlerweile hauptberuflich - seiner Leidenschaft fünfmal die Woche nach, bietet auch Kurse in Schulen an.
"Viele Kinder sind durch Corona sehr träge und übergewichtig geworden. Daran möchten wir mit einfachen, ersten Grundübungen etwas ändern. Der Sport dient auch der Überwindung der Komfortzone, dem persönlichen Wachstum."





Wer Interesse hat mitzumachen oder ein paar Euro für den Ausbau des Parkour-Sports in Dresden spenden möchte, findet alle Infos unter: parkourdresden.de
Titelfoto: Holm Helis