Semperoper mit neuem Partner für die Sommerbespielung: Elisabeth, nicht Sissi

Dresden - Nicht Sissi, wie die Verfilmung mit Romy Schneider, sondern Elisabeth. So heißt das Musical über die legendäre österreichische Kaiserin (1837-1898) von Michael Kunze und Sylvester Levay, 1992 uraufgeführt in Wien. Im Sommer 2025 wird die halbszenische Produktion in der Dresdner Semperoper aufgeführt. Verbunden ist das mit einem neuen Produktionspartner.

Kaiserin Elisabeth als Bühnenfigur. Die wirkliche Elisabeth kam 1898 durch ein Attentat ums Leben.  © Zheng Tianran/PR

In den Schulferien gehen auch die Beschäftigten der öffentlich finanzierten Theater in die Sommerpause, die Häuser schließen in diesem Zeitraum. Sanierungs- oder Reparaturarbeiten finden dann statt - erledigt wird, was während der Saison, aufgrund des Spielbetriebs, nicht möglich ist.

Darüber hinaus stehen die Häuser leer, es sei denn, man findet einen Partner, an den man vermieten kann. Seit 2002 bespielte die Mannheimer Produktionsfirma Mehr-BB-Entertainment (inzwischen: ATG Entertainment), vormals BB-Promotion, die Semperoper für etwa zwei Wochen in der Spielzeitpause. Hochkarätige Produktionen wie "Carmen Flamenco", "Porgy und Bess", "West Side Story", "Die Schöne und das Biest", "Berlin Berlin" und andere waren zu erleben.

Der letzte Rahmenvertrag mit Mehr-BB lief Ende 2023 aus und wurde nicht verlängert. Neuer Partner der Semperoper ist nunmehr die im Frühjahr gegründete Limelight Live Entertainment GmbH, gleichfalls mit Sitz in Mannheim. Mitbegründer, neben dem Konzertveranstalter Dieter Semmelmann (Semmel Concerts) aus Bayreuth, und Geschäftsführer der neuen Firma ist Ralf Kokemüller (61), davor langjähriger Geschäftsführer von Mehr-BB. Seine Person verbindet das Vergangene mit dem Künftigen. Limelight Live Entertainment wiederum ist Teil des Live Entertainment Networks Eventim Live.

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"Es besteht aufgrund der langjährigen, verlässlichen Partnerschaft ein großes Vertrauensverhältnis zu der Geschäftsführung von Limelight Live Entertainment GmbH", so Wolfgang Rothe, Kaufmännischer Geschäftsführer der Semperoper, zu TAG24. Der Rahmenvertrag mit Limelight umfasst drei Jahre.

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"Elisabeth" gehört zu erfolgreichsten Produktionen der zurückliegenden Jahrzehnte

Wirtschaftlich und künstlerisch arbeitet Limelight, wie vorher Mehr-BB, in eigener Regie. "Als alleiniger Veranstalter trägt die Limelight Live Entertainment GmbH alle wirtschaftlichen Risiken der jeweiligen Sommerbespielungen selbst und ist auch künstlerisch hierfür selbst verantwortlich", sagt Rothe.

Die jeweiligen Programme bedürften gleichwohl der Zustimmung durch die Semperoper, müssten dem Haus gerecht werden, andernfalls bestünde Vetorecht durch die Opernleitung. Der Veranstalter leiste eine Mietzahlung je Vorstellung und komme für alle im Zusammenhang mit der Sommerbespielung bei der Semperoper entstehenden Kosten auf.

Das Musical "Elisabeth" gehört zu den erfolgreichsten Bühnenproduktionen der zurückliegenden Jahrzehnte. Produziert wurde es 1992 von den Vereinten Bühnen Wien. Die Veranstalter zählen Aufführungen in 14 Ländern mit mehr als zwölf Millionen Zuschauern. Die aktuelle Fassung firmiert unter dem Beinamen Schönbrunn-Version, abgeleitet vom Hauptveranstaltungsort Schloss Schönbrunn in Wien, in dessen Ehrenhof die Neuproduktion des Stücks seit einiger Zeit ihren vornehmsten Spielort hat.

In der Semperoper zu erleben ist das Stück vom 15. Juli bis 3. August. Karten zum Einzelpreis von 49,90 bis 149,90 Euro gibt es im Vorverkauf.

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