Seine Welt ist ein kalter Würfel: Der Eis-König von Dresden
Dresden - Konzerte für Mega-Stars, das Elbhangfest oder ganz gewöhnlicher Barbetrieb: Markus Bledau (39) produziert mehr als 21 Tonnen Eis pro Woche und ist auch weit über Dresden hinaus der absolute Eis-König.

Eine wahre Schnapsidee führte 2009 zum erfolgreichen Geschäftsmodell. Bledau hielt auf einem Stadtfest den letzten Cocktail auf Eis in der Hand. Danach waren die Eiswürfel ausverkauft: "Am nächsten Tag habe ich alles über Eismaschinen gelesen. Im September 2010 habe ich die ersten bestellt."
Die klangvollen Namen seiner in Betrieb stehenden Produktionsmaschinen lauten "cynthia", "chantalle" oder "shanaja". Doch auch diese Eis-Mädels kommen im Sommer kaum mit der Produktion des begehrten Kühlstoffs hinterher. Daher betreibt Markus an der Messe noch ein Außenlager, in dem er das Jahr über Reserven anlegt.
In allen Maschinen wächst das Eis rund um die Uhr und wird alle zwölf Stunden geerntet. Das kann Kegel-Eis, Sichel-Eis, Crushed-Eis oder eben der klassische Eiswürfel sein.
"Wasser friert nicht am Stück. Der Eiswürfel wächst vielmehr von oben nach unten in der Form", erklärt Markus Bledau den Gefrierprozess.
Man darf sich das vorstellen wie bei einem Geschirrspüler, erklärt er: "Das warme Wasser wird hochgewirbelt und gegen die kalten Formen gedrückt. Daraus wächst das Eis hervor, das geerntet werden kann."


Nach 13 Jahren im Geschäft forciert der Eismann nun eine Entscheidung: "Entweder ich investiere noch mal richtig oder ich gebe die Verantwortung zu 100 Prozent ab."
Titelfoto: Petra Hornig, dpa