Tickets gibt's nicht online: Schlange stehen für die Weihnachtsgeschichte

Dresden - Schlange stehen – wer denkt da nicht an eine Orangenlieferung zu DDR-Zeiten! An Campingstühle und Thermoskannen, mit denen Fans vorm Kulturpalast campierten, um Karten für das Dixieland-Festival zu ergattern. Anstehen ist wieder angesagt.

Gastwirt René Kuhnt (55, v.l.n.r.) und die Schauspieler Günter Kurze (72) und Lars Jung (72) freuen sich mit Pianistin Ilka Krause (52) auf "A Christmas Carol" in der "Kulturwirtschaft".  © Thomas Türpe

Denn für die weltberühmte Geschichte "A Christmas Carol" von Charles Dickens kann man weder Karten per E-Mail reservieren, noch Tickets online kaufen!

Wer die szenische Lesung in der "Kulturwirtschaft" erleben will, muss sich am Sonntag einreihen!

"Das Schlangestehen soll bei mir wieder Kult werden", lacht der kulturbegeisterte Gastronom René Kuhnt (55). In seiner "Kulturwirtschaft" im Kraftwerk Mitte finden die Aufführungen von "A Christmas Carol" unter der Regie von Holk Freytag (81) statt.

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Die rund 1000 Tickets (30 Euro) gibt's am 27. Oktober ab 11 Uhr in seinem Café "Solo" im Kulturpalast.

Warum Kuhn einen Ansturm erwartet? "A Christmas Carol" gehört zu Dresden wie der Striezelmarkt. Am 1. Dezember 2001 feierte die Geschichte im Schauspielhaus Premiere, zog 2002 ins Palais im Großen Garten, wo sie bis 2019 stets ausverkauft war.

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Am Sonntag Schlange stehen für sieben Termine

Mit der Stammbesetzung Lars Jung (l.) und Günter Kurze findet "A Christmas Carol" als szenische Lesung in der "Kulturwirtschaft" statt.  © Bildmontage: Thomas Türpe

Corona setzte der Erfolgsserie ein Ende – vorübergehend. Denn 2023 feierte "A Christmas Carol" als szenische Lesung in der "Kulturwirtschaft" ein Comeback – mit der Stammbesetzung Lars Jung (72) und Günter Kurze (72).

Jung begeisterte bereits Tausende Zuschauer als Ebenezer Scrooge im Großen Garten, in allen weit über 450 Vorstellungen war Kurze sein Kompagnon Bob Cratchit. Marianna Linden (49) und Willi Sellmann (24) übernehmen weitere Rollen. Ilka Kraske (52) begleitet am Klavier, Kristina Kato spielt Violine in der knapp zweistündigen Vorstellung.

"Das Stück braucht eine intime Atmosphäre. In der 'Kulturwirtschaft' ist uns das Publikum so nah, dass es uns füttern kann", lacht Lars Jung.

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"A Christmas Carol" wird zu diesen Terminen aufgeführt: 1./8./15. Dezember (15/19 Uhr), 2./9./16. Dezember (19 Uhr), 22. Dezember (15 Uhr). Aber vorher heißt es: Schlange stehen!

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