"Regal voll Sachsen" auf der Albrechtsburg lädt bald zum Schwelgen in Erinnerungen ein
Meißen - Vor 600 Jahren erhielten die Wettiner die sächsische Kurwürde. Zum Jubiläum wurden für die Sonderausstellung "Königsmacher. 1423 - Ein Wettiner wird Sachse" auf der Albrechtsburg Meissen persönliche sächsische Gegenstände mit Geschichte gesucht. 60 Vorschläge gingen für das "Regal voll Sachsen" ein - 50 werden ab 9. September gezeigt.
Die wohl berührendste Geschichte: Als Dreijährige bekam Beate G. ein Kindergeschirr aus Meissner Porzellan geschenkt.
Ihre Mutter - eine Porzellanmalerin - hatte das Geschirr zweiter Wahl gekauft und heimlich Teller, Tasse und Untertasse mit kleinen Waldbewohnern bemalt.
Das älteste Stück ist eine Tischuhr mit über 300 Jahre altem Uhrwerk des Uhrmachers Andreas Heinrich Hähnel aus Zeitz. Das Uhrwerk kann auf 1642 datiert werden.
Die Uhr stammt von Günter K. aus Leipzig. Sie ist ein Erbstück seines Großvaters, der einen Antiquitätenladen besaß.
Das größte Ausstellungsstück ist eine Puppenstube des DDR-Herstellers "Moritz Gottschalk", die Gerhild H. 1953 im Alter von 5 Jahren geschenkt bekam.
Jedes Jahr zu Weihnachten wurde die Puppenstube aufgestellt und am 6. Januar wieder weggeräumt. Als kreativsten Beitrag reichte eine Radebeuler Familie einen selbst gebastelten Pflaumentoffel ein.
Titelfoto: Bildmontage: Imago/ImageBroker/Michael Nitzschke, Privat (2)