Purple Disco Machine heizt Fans ein, doch darum wäre das Konzert fast ausgefallen

Dresden - Vor ausverkauftem Haus sorgte Purple Disco Machine (PDM) am Samstag bei den Dresdner Filmnächten für einhellige Begeisterung bei den Fans. Doch das Konzert wäre beinahe ins Wasser gefallen.

Tino Piontek (44) heizte den Massen bei den eh schon heißen Temperaturen noch mehr ein.
Tino Piontek (44) heizte den Massen bei den eh schon heißen Temperaturen noch mehr ein.  © Norbert Neumann

Denn Tino Piontek (44), wie der DJ und Grammy-Gewinner heißt, hatte zuvor drei Tage lang 40 Grad Fieber. Der Auftritt stand wohl kurz vor der Absage. Doch seine Frau pflegte ihn wieder gesund, weshalb sich der 44-Jährige vor großem Publikum bei ihr bedankte.

Das Konzert bildete gleichzeitig den Auftakt seiner Welttournee zum neuen Album "Paradise", das am 20. September erscheint.

Ein Weltstar aus Dresden, dafür wird Tino Piontek vom heimischen Publikum auch als eine Art Lokalheld abgefeiert. Was nicht ganz hinwegtäuscht, dass seine perfekte Show zwar für die meisten Gäste zu recht mitreißend, aber für manch andere auch etwas eintönig ist. Ein DJ-Set in XXL.

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In die treibenden Nu-Disco- und House-Beats eigener Songs ("Hypnotized", "In the Dark"), dargeboten vor wirbelnden geometrischen Figuren in grellem 80er-Jahre-Lila, schleichen sich immer wieder Elemente aus dem Formatradio ein, "Funky Town", "Don’t you want me" (Human League), "Smalltown Boy" (Bronski Beat) oder Madonnas "Like a Prayer", allesamt vom Publikum begeistert begrüßt.

Das Konzert fand bei den Dresdner Filmnächten statt.
Das Konzert fand bei den Dresdner Filmnächten statt.  © Norbert Neumann

Purple Disco Machine spielte zwei Stunden lang sein Set

Das Publikum war zu recht begeistert von Purple Disco Machine.
Das Publikum war zu recht begeistert von Purple Disco Machine.  © Norbert Neumann

Sogar "Pump up the Jam" aus den 90ern. PDM kleidet alles in seinen Rhythmus.

Mit Keyboarder und Live-Schlagzeug kommt eine gewisse Dynamik hinein, die Stimmen singender Kollaborateure wie Sophie Scott oder Moss Kena sorgen für Lebendigkeit, futuristisch inszenierte Tänzer motzen die Show zusätzlich auf. Irgendwann sah auch Friedrich Liechtenstein vorbei, mit murmelndem Sprech-"Gesang" im Stück "Maschine".

Die Stimmung bei den Fans war grandios, da störten zwischenzeitlich auch nicht die Mikrofonausfälle beim Auftritt von Sophie and the Giants. Nach zwei Stunden ohne Pause war dann Schluss, zum Song "Hypnotized" gab es noch ein riesiges Feuerwerk.

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Ein wunderschöner lauer Konzertsommerabend fand damit seinen würdigen Abschluss.

Titelfoto: Norbert Neumann

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