Auf der Baustelle wird gearbeitet! Prohliser Bad öffnet im Herbst 2021
Dresden - Im Herbst 2021 soll das komplett neue, 24 Millionen Euro teure Prohliser Kombibad mit 5-Meter-Sprunghalle, zwei Mega-Rutschen, vier Becken und Freibad öffnen. Noch kann die Bäder-GmbH trotz Corona-Krise diesen ambitionierten Zeitplan halten.
Bis zu 40 Arbeiter wuseln über die Baustelle. Die Kräne drehen sich, der Rohbau für das neue Hallenbad steht nahezu. Die Edelstahl-Becken für das Freibad sind schon eingesetzt und mit Wasser gefüllt, eine gelbe Quietsche-Ente zieht einsam ihre Kreise.
"Auf dem Bau gibt es kein Corona", schmunzelt der Projektsteuerer der Bäder GmbH, André Stephan (46) - um gleich hinzuzufügen, dass "noch" der Ablaufplan steht. "Uns wurde schon angekündigt, dass die Lieferketten irgendwann reißen werden. Die Firma, welche die Dach-Abdeckung einbaut, ist aktuell in Quarantäne."
Elektrik und Badetechnik seien "unglaublich kleinteilig mit vielen Zulieferern". Von daher wird auch auf dem Bau gehamstert. Dämmung aus Italien wird schlicht auf Vorrat geordert, solange sie noch verfügbar ist.
Alle Arbeiten, die vorgezogen werden können, starten eher. Noch wächst der Neubau daher im Wochentakt. Im Mai steht der Rohbau.
Die gefliesten Becken sind eingebaut. Der neue Whirlpool ist in seinen Konturen bereits erkennbar, obwohl noch ein Baucontainer darin steht. Im Außenbereich müssen eigentlich "nur" noch Tonnen an Erde verschoben werden.
Rund um eine alte Eiche wurde ein riesiger und metertiefer Beton-Ring angelegt. 100. 000 Euro obendrauf kostet der vom Umweltamt angeordnete Erhalt des Baumes im neuen Außenbereich des Kombibades. Gebaut wird ebenfalls am neuen Blockheizkraftwerk: Auf dem Areal wird zukünftig DREWAG-Strom erzeugt, mit der Abwärme wird die Halle geheizt.
Auch der Turm der Sprunghalle ist bereits zu erkennen, das vier Meter tiefe Becken lockt schon Interessenten. "Wir haben Anfragen von Unterwasserrugby-Vereinen und von Tauchern", so Projektsteuerer Stephan.
Dresdens Bäder alle dich
Sämtliche Dresdner Bäder sind aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Krise dicht. Die über 100 Mitarbeiter der Bäder GmbH befinden sich zumeist in Kurzarbeit.
Gänzlich verlassen sind die Hallen dennoch nicht. Zum einen muss das Wasser in den Becken ständig kontrolliert und durch die technischen Anlagen umgewälzt werden.
Auch ein Sicherheitsdienst ist vor Ort.
Titelfoto: Steffen Füssel