"Pia41": Das ist Dresdens neuer Super-Apfel!
Dresden - Crisp, saftig, gesund, gut lagerfähig, hoher Wiedererkennungswert. Mit diesen fünf Eigenschaften beschreibt Andreas Peil (63) seinen ganzen beruflichen Stolz. Gemeinsam mit Kollegen vom Julius Kühn-Institut hat er in Pillnitz den Apfel der Zukunft gezüchtet. Der heißt Pia41 und soll schon bald durchstarten.
Und das, obwohl das Aussehen des neuen Super-Apfels auf den ersten Blick seine größte Schwäche zu sein scheint. Entgegen dem Trend ist er nämlich grün. Eine Farbe, die viele Menschen mit unreif assoziieren, weiß Peil.
Dabei bringt ebenjene Färbung auch eine Reihe von Vorteilen mit sich, wie Sylvia Metzner (60) vom Umwelt-Landesamt ergänzt. Dort ist sie für Sortensichtung zuständig und schon seit vielen Jahren eine wahre Apfel-Expertin.
So brauchen grüne Äpfel beim Anbau beispielsweise nicht so viel Licht. "Für das schöne Rot, das Sie so aus dem Supermarkt kennen, muss so einiges unternommen werden", betont Metzner.
Unter anderem werden die Bäume entblättert, damit mehr Sonne an die reifende Frucht kommt. Das fällt bei Pia41 weg. Weiter können rote Äpfel auch nicht so gut gegen äußere Einflüsse wie Hagel geschützt werden, weil entsprechende Schutznetze einen beträchtlichen Teil des Lichts klauen, das es für die Einfärbung braucht.
Ebenfalls ein Vorteil für die Farbe Grün.
Was macht Pia41 so besonders?
Was Pia41 noch besonders macht?
Von seinen Eltern - Äpfel sind immer eine Mischung aus Mutter- und Vaterpflanze - hat er die Resistenz gegen den von einem Pilz hervorgerufenen Apfelschorf geerbt.
Ein weiterer Pluspunkt im Anbau für die neue Sorte, die zudem noch sehr gut lagerfähig ist.
Apropos: Noch ist Pia41 nicht im Supermarkt zu kaufen. Das wird auch noch dauern. Peil und Co. hoffen aber, dass bald erste Produzenten die Sorte anbauen und diese dann zumindest schon einmal in deren Hofläden zu finden ist.
Tipp: Am Samstag zwischen 10 und 17 Uhr steigt der Pillnitzer Apfeltag (Lohmener Straße 10-16).
Titelfoto: Bildmontage: Holm Helis